Wien. Drei Tage hielten sich die Profis von Schalke 04 in Wien auf. Im Stadion von Rapid gab einen besonderen Besucher. Das und mehr in unseren Notizen
Drei Tage dauerte der Kurztrip des FC Schalke 04 nach Österreich. Am Donnerstagmorgen flogen die Königsblauen nach Wien, übernachteten zweimal in einem Wellnesshotel vor den Toren der Hauptstadt, trainierten am Donnerstag, spielten am Freitag gegen Rapid (2:2). Am Samstagmorgen folgte der Rückflug. Unser Reporter Andreas Ernst war dabei. Hier sind seine Notizen aus Österreich.
Fraisls Herz schlägt noch königsblau
Besuch des Aufstiegstorwarts: In der Aufstiegssaison war Martin Fraisl der Rückhalt des FC Schalke 04 – und sein Herz schlägt immer noch königsblau. Obwohl der auslaufende Vertrag des Torhüters im Juni nicht verlängert worden war und ihn das sehr enttäuscht hatte, pflegt er gute Kontakte zu einigen Spielern. Und der Österreicher Fraisl, aktuell bei Arminia Bielefeld unter Vertrag, ließ es sich nicht nehmen, in Wien vorbeizuschauen. Simon Terodde und Marius Bülter erkannten Fraisl sofort, trafen sich mit ihm auf ein Gespräch am Spielfeldrand.
Großes Wiedersehen: Für Schalkes Co-Trainer Mike Büskens war der Kurztrip nach Wien eine Rückkehr. Büskens hatte für einige Monate bei Rapid Wien als Cheftrainer gearbeitet, sein kurzer Aufenthalt war aber nicht von Erfolg gekrönt. Nach einem missratenen Saisonstart musste er wieder gehen. Und doch hat er die Zeit in Österreichs Hauptstadt in guter Erinnerungen. Büskens musste im Allianz-Stadion sehr viele Hände schütteln.
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Burgstaller in der Kabine
Besuch in der Kabine: Auf Schalke war Guido Burgstaller Publikumsliebling, inzwischen lässt er seine Karriere bei Rapid Wien ausklingen, ist dort Kapitän. Gern hätte Burgstaller getroffen, doch in den ersten 45 Minuten scheiterte er dreimal an Schalkes Torwart Alexander Schwolow, der dieser Zeitung nach dem Abpfiff erzählte, dass beide nach der dritten Parade des Keepers geschmunzelt hätten. Burgstaller ging nach dem Spiel durch die Katakomben des Stadions Richtung Schalke-Kabine. Alte Verbundenheit eben.
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Linienflug: Auch in der Bundesliga muss der FC Schalke 04 sparen. Die luxuriösen Reise-Zeiten sind vorbei. Den Weg nach Wien und zurück legten die Profis mit einer normalen Eurowings-Linienmaschine zurück, Economy Class. Nachdem sie in Düsseldorf gelandet waren, blickten sie beim Aussteigen auf ein schwarz-gelbes Flugzeug – den Fan-Airbus des Revierrivalen Borussia Dortmund. Als Schalke noch Champions-League-Dauergast war, wäre das undenkbar gewesen. In einer Woche, wenn S04 bei Hajduk Split (16. Dezember) antritt, ändert sich das aber wieder. Dann fliegen Schalkes Profi per Charter nach Kroatien. Fans konnten sich für 199 Euro einen Platz im Flugzeug sichern.
500 Schalke-Fans
Schalke-Fans: Auch rund 500 S04-Anhänger hatten sich auf den Weg nach Wien gemacht, unterstützten ihre Mannschaft trotz Kälte und Dauerregens. Die Spieler bedankten sich dafür nach dem Abpfiff – sie gingen in die Fankurve und applaudierten.
Tuschel-Thema: Die österreichischen Reporter interessierten sich vor allem für einen, der gar nicht mitgereist war. Leo Greiml, Innenverteidiger und Eigengewächs von Rapid, erholt sich in Gelsenkirchen von einer Meniskusverletzung. Gern hätte Rapid Greiml behalten, aber – so der Tenor der Reporter – Greiml würde mit seiner Art perfekt zu Schalke 04 passen.