Gelsenkirchen. Schalkes Fans dürsten in der langen WM-Pause nach Transfergerüchten. Kommen Daniel Caligiuri und Robin Gosens? Ein Faktencheck.

Die lange Winterpause dauert gerade einmal zehn Tage an, doch die Sehnsucht vieler Bundesligafans, dass die Liga endlich weitergeht, ist groß. Auch die Anhänger des Tabellenletzten FC Schalke 04 dürsten nach Nachrichten über mögliche Änderungen im Kader. Am Dienstag tauchten zwei prominente Namen auf in der Gerüchteküche auf: Daniel Caligiuri (FC Augsburg) und Robin Gosens (Inter Mailand). Ist da etwas dran? Ein Faktencheck.

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Um klarzustellen: Schalke steht nur ein Transferbudget von weniger als vier Millionen Euro zur Verfügung. Und diese Summe will Schalke auf möglichst drei Spieler verteilen. „In Sachen Geschwindigkeit im letzten Drittel fehlt uns etwas. Dort können wir noch ein, zwei Spieler gebrauchen", sagte Sportvorstand Peter Knäbel und meinte vor allem die offensiven Flügel. Zudem wird noch ein Mann fürs Abwehrzentrum gesucht, und auch der soll vor allem eins: schnell sein. Trainer Thomas Reis setzte bei seinem Ex-Verein VfL Bochum auf ein System mit sehr hoch stehenden Innenverteidigern und einem spielstarken Torwart dahinter. „Mit Leitsch und Bella Kotchap hatte Thomas in Bochum auch dort viel Tempo und konnte selbst gegen Mannschaften wie Bayern München hoch stehen“, sagte Peter Knäbel.

Schalke: Caligiuri wird sehr geschätzt

Allein diese Aussagen und Fakten zeigen, warum Caligiuri und Gosens keine Kandidaten für Schalke sind. Und nach Informationen dieser Zeitung ist dies auch so - Sky berichtete zuerst. Schalke will und muss das vorhandene Geld sinnvoll einsetzen. Der inzwischen 34 Jahre alte Caligiuri, der noch bis Saisonende beim FC Augsburg unter Vertrag steht, bringt nicht die nötige Geschwindigkeit mit - so sehr er bei den Königsblauen noch geschätzt wird und obwohl er sich, wie Bild berichtet, einen Wechsel vorstellen könnte. Dass Schalke Caligiuri im Juli 2020 ablösefrei gehen ließ, war ein Grund für den miserablen Saisonstart, der zum Abstieg führte. Ohne Caligiuri fehlte S04 ein rechter Außenverteidiger und Führungsspieler, ein klarer Schwachpunkt, der nicht behoben werden konnte.

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Und Gosens? Die italienische Sportzeitung Gazzetta dello Sport brachte den 28-Jährigen ins Gespräch. Zugegeben, romantisch ist die Idee, Gosens ist großer Schalke-Fan, hat immer davon gesprochen, dass es sein Traum sei, einmal das S04-Trikot zu tragen.

Doch Gosens allein würde Schalkes finanziellen Rahmen für alle Verpflichtungen im Winter sprengen - selbst wenn er auf Geld verzichten würde. Und sportlich? Gosens möchte international spielen und möglichst schnell in die Nationalmannschaft zurückkehren - für die WM war er nicht nominiert worden. Beim Abstiegskandidaten Nummer eins der Bundesliga wäre es in 19 Pflichtspielen bis Saisonende nicht so leicht, auf sich aufmerksam zu machen.

Fazit: Möglicherweise wärmende Gedanken für die Fans in der Pause. Dran ist nichts.