Gelsenkirchen. Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers hat die Halbjahresbilanz des FC Schalke 04 vorgestellt. Sie äußerte sich auch zur Kritik am “Sparkonzept“.

Ein Vorwurf gefällt dem Vorstand des FC Schalke 04 gar nicht – dass er den Klub kaputtsparen würde, das Sparkonzept zu rigide wäre. „Ich nenne es seriöse Budgetplanung, nicht Sparkonzept“, sagte Sportvorstand Peter Knäbel während der Vorstellung des neuen Cheftrainers Thomas Reis am Donnerstagvormittag. Am Nachmittag stellte Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers dann die Halbjahresbilanz für die Monate Januar bis Juni 2022 vor – da klang das ähnlich.

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„Alle Entscheidungen wurden und werden mit kaufmännischer Vernunft getroffen. Das ist notwendig, um den Verein auf Dauer wirtschaftlich zu stärken“, sagte Rühl-Hamers. Sie ergänzte, einige Zahlen würden sie „positiv in die Zukunft blicken lassen“ – aber klar ist: Keiner sollte glauben, Schalke hat einen geheimen Tresor, aus dem beliebig viel Geld zum Beispiel für Transfers fließt.

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Warum? Ein paar Beispiele: Der konzernweite Verlust betrug im ersten Halbjahr 19,9 Millionen Euro. Das negative Eigenkapital liegt inzwischen bei 108,7 Millionen Euro. Die Gesamtverbindlichkeiten sanken leicht – aber 181,9 Millionen Euro sind immer noch viel Geld. „Das Jahr in der Zweiten Liga war ein Kraftakt“, sagte Rühl-Hamers. Allein bei den Einnahmen durch TV-Gelder hätte Schalke ein Minus von 50 Millionen Euro verzeichnen müssen.

Stellte die Schalke-Zahlen vor  –  und  die sind schlecht: S04-Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers.
Stellte die Schalke-Zahlen vor  –  und  die sind schlecht: S04-Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers.

Schalke ist auf den Abstiegsfall vorbereitet

Ein Finanzkonzept für den Abstiegsfall hat Rühl-Hamers längst erarbeitet. Ein Punkt, der Hoffnung macht: Die Personalkosten sanken auf rund 31 Millionen Euro – so wenig wie seit langer Zeit nicht mehr.