Gelsenkirchen. . Der FC Schalke 04 steht derzeit ohne Sportdirektor da. Sportvorstand Peter Knäbel erklärt, wer die Aufgaben von Rouven Schröder übernehmen wird.

Als die Profis des FC Schalke 04 am Donnerstagmittag unter den Augen von einigen Fans und Medienvertretern erstmals unter dem neuen Trainer Thomas Reis trainierten, schaute Gerald Asamoah ganz genau hin. Wie fast immer nahm er auf der Trainerbank am Rande des Spielfeldes Platz. Der Platz neben Asamoah blieb am Donnerstag allerdings frei. Dort, wo in den vergangenen Monaten stets Rouven Schröder gesessen hatte, saß niemand – denn einen Tag zuvor war der Sportdirektor überraschend von seinem Posten zurückgetreten. Einen direkten Nachfolger gibt es nicht.

Schalke: Peter Knäbel wird unterstützt

Kommissarisch werden die Aufgaben von Schröder künftig von Sportdirektor Peter Knäbel übernommen. Um sich voll auf das Sportliche konzentrieren zu können, wird der 56-Jährige dafür einige administrative Aufgaben ablegen – etwa Steuerungsfunktionen im Ticketing. Unterstützt wird Knäbel in den kommenden Monaten von René Grotus (Referent Sport), André Hechelmann (Chef-Scout) und auch Gerald Asamoah (Leiter Lizenzspielerabteilung) sowie Mario Grevelhörster (Teammanager). „Wir werden versuchen, das Loch, das entstanden ist, in dieser Konstellation zu füllen“, sagt Knäbel.

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Wichtig war es dem Sportvorstand dabei zu betonen, dass der „Schalker Weg“ weitergeführt werden wird – unabhängig von einzelnen Personalien. Die eigenen Mitarbeiter „gefördert“ und „weitergebracht“ werden. Heißt: Grotus, Hechelmann, Asamoah und Grevelhörster werden zumindest bis zur Winterpause mehr Verantwortung bekommen und haben die Chance, sich zu beweisen – womöglich, um mittelfristig im Verein aufzusteigen. „Wir werden uns das jetzt in den kommenden Wochen anschauen und dann sehen, wer sich wo in welcher Aufgabe wohlfühlt.“ Nur so könne die Arbeit im Team funktionieren.

Vorerst wird Schalke wohl keinen neuen Sportdirektor verpflichten

Mit einer externen Neuverpflichtung eines Sportdirektors ist deshalb zumindest kurzfristig nicht zu rechnen. Generell ausschließen konnte Knäbel das im schnelllebigen Fußballgeschäft zwar nicht, doch er betont: „Ich kann garantieren, dass unsere Leute die Chance haben.“

Chefscout André Hechelmann (links) galt als Rouven Schröders rechte Hand.
Chefscout André Hechelmann (links) galt als Rouven Schröders rechte Hand. © RHR-FOTO

Wie schnell es im Fußball gehen kann, mussten am Mittwoch die Beobachter der Schalker feststellen, als der Verein den Rücktritt von Rouven Schröder bekannt gegeben hatte. Selbst die Mannschaft wurde erst am Mittwoch, kurz vor der offiziellen Bekanntgabe, darüber informiert. Schon länger hatte der 47-Jährige mit dem Gedanken gespielt, die Schalker zu verlassen. Eigentlich war angedacht, dass Schröder sein Amt erst zur Winterpause niederlegen wird, dies wurde nun vorgezogen.

Streit gab es auf Schalke mit Rouven Schröder nicht – das betonte Peter Knäbel ausdrücklich. Der Sportvorstand schwärmte von der guten Arbeit Schröders, sprach hochemotional über den Ex-Sportdirektor. Im Zuge dessen nahm er Worte wie Schmerz, Enttäuschung und Angst in den Mund. Er verliere einen guten Freud, betonte Knäbel – und als engster Vertrauter wusste er schon länger über Schröders Abschiedsgedanken Bescheid. „Ich habe die Entwicklung gesehen und insofern trage ich die Entscheidung auch mit“, so der 56-Jährige.

Sportvorstand Peter Knäbel trauert Rouven Schröder nach

Referent Sport bei Schalke 04: René Grotus.
Referent Sport bei Schalke 04: René Grotus. © RHR-FOTO

Knäbel habe auch versucht, Schröder zu beraten und zu begleiten. Er stellte aber klar: „Wenn sich jemand entscheidet, zu gehen und es zweimal wiederholt, dann muss man auch loslassen können.“ Aus diesem Grund habe er Verständnis für Rouven Schröders Entscheidung – auch für den Zeitpunkt, der für die Schalker in der aktuellen sportlichen Krise ungünstig ist.

Auch, weil aufgrund der WM in Katar eine außergewöhnlich lange Winterpause bevorstehen wird – in der es möglicherweise mehr Aktivität auf dem weltweiten Transfermarkt gibt als gewöhnlich. Für die sportliche Führung steht dementsprechend eine hochintensive Zeit bevor. Schon in der vergangenen Woche erklärte Knäbel, dass die Schalker planen, ihren Kader im Januar-Fenster zu verbessern. Ein kleines Transfer-Budget ist trotz der Abfindung für Ex-Trainer Frank Kramer und der Ablöse für den neuen Coach Thomas Reis vorhanden. In die Karten spielt Schalke etwa, dass der Vertrag mit Rouven Schröder ruht. Heißt: Es fließt kein Geld mehr an den Ex-Sportchef.

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„Wir haben eine seriöse Budgetplanung“, versicherte Peter Knäbel. Er sei permanent mit Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers im Austausch. „Mit dem Trainer werden wir den Kader genau durchforsten und schauen, was dann im Winter möglich ist. Wir werden in jedem Fall alles tun, um weiter handlungsfähig zu sein und uns zu verbessern.“

Als die Profis des FC Schalke 04 am Donnerstagmittag unter den Augen von einigen Fans und Medienvertretern erstmals unter dem neuen Trainer Thomas Reis trainierten, schaute Gerald Asamoah ganz genau hin. Wie fast immer nahm er auf der Trainerbank am Rande des Spielfeldes Platz. Der Platz neben Asamoah blieb am Donnerstag allerdings frei. Dort, wo in den vergangenen Monaten stets Rouven Schröder gesessen hatte, saß niemand – denn einen Tag zuvor ist der Sportdirektor überraschend von seinem Posten zurückgetreten. Einen direkten Nachfolger gibt es nicht.

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Kommissarisch werden die Aufgaben von Schröder künftig von Sportdirektor Peter Knäbel übernommen. Um sich voll auf das Sportliche konzentrieren zu können, wird der 56-Jährige dafür einige administrative Aufgaben ablegen – etwa Steuerungsfunktionen im Ticketing. Unterstützt wird Knäbel in den kommenden Monaten von René Grotus (Referent Sport), André Hechelmann (Chef-Scout) und auch Gerald Asamoah (Leiter Lizenzspielerabteilung) sowie Mario Grevelhörster (Teammanager). „Wir werden versuchen, das Loch, das entstanden ist, in dieser Konstellation zu füllen“, sagte Knäbel.

Vorerst wird Schalke wohl keinen neuen Sportdirektor verpflichten

Wichtig war es dem Sportvorstand dabei zu betonen, dass der „Schalker Weg“ weitergeführt werden wird – unabhängig von einzelnen Personalien. Die eigenen Mitarbeiter „gefördert“ und „weitergebracht“ werden. Heißt: Grotus, Hechelmann, Asamoah und Grevelhörster werden zumindest bis zur Winterpause mehr Verantwortung bekommen und haben die Chance, sich zu beweisen – womöglich, um mittelfristig im Verein aufzusteigen. „Wir werden uns das jetzt in den kommenden Wochen anschauen und dann sehen, wer sich wo, in welcher Aufgabe wohlfühlen.“ Nur so könne die Arbeit im Team funktionieren.

Mit einer externen Neuverpflichtung eines Sportdirektors ist deshalb zumindest kurzfristig nicht zu rechnen. Generell ausschließen konnte Knäbel das im schnelllebigen Fußballgeschäft zwar nicht, doch er betont: „Ich kann garantieren, dass unsere Leute die Chance haben.“

Wie schnell es im Fußball gehen kann, mussten am Mittwoch die Beobachter der Schalker feststellen, als der Verein den Rücktritt von Rouven Schröder bekannt gegeben hat. Selbst die Mannschaft wurde erst am Mittwoch, kurz vor der offiziellen Bekanntgabe, darüber informiert. Schon länger hatte der 47-Jährige mit dem Gedanken gespielt, die Schalker zu verlassen. Eigentlich war angedacht, dass Schröder sein Amt erst zur Winterpause niederlegen wird, dies wurde nun vorgezogen.

Sportvorstand Peter Knäbel trauert Rouven Schröder nach

Streit gab es auf Schalke mit Rouven Schröder nicht – das betonte Peter Knäbel ausdrücklich. Der Sportvorstand schwärmte von der guten Arbeit Schröders, sprach hochemotional über den Ex-Sportdirektor. Im Zuge dessen nahm er Worte wie Schmerz, Enttäuschung und Angst in den Mund. Knäbel verliere einen guten Freud, betonte er – und als engster Vertrauter wusste er schon länger über Schröders Abschiedsgedanken Bescheid. „Ich habe die Entwicklung gesehen und insofern trage ich die Entscheidung auch mit“, so der 56-Jährige.

Knäbel habe auch versucht, Schröder zu beraten und zu begleiten. Er stellte aber klar: „Wenn sich jemand entscheidet, zu gehen und es zweimal wiederholt, dann muss man auch loslassen können.“ Aus diesem Grund habe er Verständnis für Rouven Schröders Entscheidung – auch für den Zeitpunkt, der für die Schalker in der aktuellen sportlichen Krise ungünstig ist.

Auch, weil aufgrund der WM in Katar eine außergewöhnlich lange Winterpause bevorstehen – in dem es möglicherweise mehr Aktivität auf dem weltweiten Transfermarkt gibt als gewöhnlich. Für die sportliche Führung steht dementsprechend eine hochintensive Zeit bevor. Schon in der vergangenen Woche erklärte Knäbel, dass die Schalker planen, ihren Kader im Januar-Fenster zu verbessern. Ein kleines Transfer-Budget ist trotz der Abfindung für Ex-Trainer Frank Kramer und der Ablöse für den neuen Coach Thomas Reis vorhanden. In die Karten spielt Schalke etwa, dass der Vertrag mit Rouven Schröder ruht. Heißt: Es fließt kein Geld mehr an den Ex-Sportchef.

Wintertransfers: Schalke will alles genau prüfen

„Wir haben eine seriöse Budgetplanung“, versicherte Peter Knäbel. Er sei permanent mit Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers im Austausch. „Mit dem Trainer werden wir den Kader genau durchforsten und schauen, was dann im Winter möglich ist. Wir werden in jedem Fall alles tun, um weiter handlungsfähig zu sein und uns zu verbessern.“