Gelsenkirchen. Für seinen Ex-Klub Schalke erwartet der einstige Trainer Manuel Baum auch nach der Entlassung von S04-Coach Frank Kramer eine schwierige Saison.

Der FC Schalke 04 sucht derzeit einen neuen Trainer. Einer der ehemaligen Coaches hat nun einen neuen Job gefunden: Manuel Baum. Der 43-Jährige setzt seine Arbeit als Nachhilfelehrer für die Bundesliga-Schiedsrichter fort. Schon vor einigen Wochen hatte Baum in die Arbeit hineingeschnuppert. „Ich bin im Sommer an Manuel Baum herangetreten, weil sich die Schiedsrichter in den Bereichen 'Fußball-Kompetenz' und 'Schiedsrichter aus der Trainer-Perspektive' weiterentwickeln wollen“, erklärte Peter Sippel, sportlicher Leiter der Erstliga-Schiris jüngst in der Sportbild.

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Baum war 2020 nach nur drei Monaten im Amt beim späteren Bundesliga-Absteiger Schalke 04 entlassen worden, zuvor war er von 2016 bis 2019 für den FC Augsburg tätig. Zuletzt war der gebürtige Landshuter als TV-Experte bei Sky zu sehen, meist kommt er in der Taktik-Show "Matchplan" zum Einsatz. Klar, dass Baum auch weiterhin Richtung Gelsenkirchen blickt. Für seinen Ex-Klub Schalke erwartet er auch nach der Entlassung von Trainer Frank Kramer eine schwierige Saison. „Man muss realistisch sein. Der Kader ist nicht von Haus aus so zusammengestellt, dass das automatisch passiert“, sagte er mit Blick auf das Schalker Saisonziel Klassenerhalt: „Mehr gibt der Kader nicht her.“

Ex-Schalke-Trainer kann sich Rückkehr vorstellen

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Zudem kritisierte Baum die Vielzahl an Trainerentlassungen im deutschen Fußball. „In Deutschland haben wir mittlerweile eine Halbwertszeit von elf Monaten“, sagte der 43-Jährige auf dem Spielmacher-Kongress in Köln: „Leider kannst du als Trainer fast nur kurzfristig denken.“ Der „Trainerlebenszyklus“, so Baum, werde jedoch zunehmend kürzer: „Wenn du nach fünf Jahren, abgesehen von den Top-Trainern, vielleicht nicht mehr so gefragt bist, was machst du denn dann?“

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Eine Rückkehr auf die Trainerbank kann er sich dennoch vorstellen. „Natürlich ist die Bundesliga hochspannend“, sagte Baum: „Aber als Trainer musst du dir auch nebenbei ein zweites Standbein aufbauen, um in schwierigen Situationen authentisch entscheiden zu können.“ Nur so sei sichergestellt, keine „Entscheidungen zu treffen, hinter denen man nicht steht, nur um einen Job zu behalten“. (fs/sid)