Gelsenkirchen. Nach sechs Pflichtspielen wartet Sebastian Polter noch auf sein erstes Tor für Schalke 04. Bei den Fans ist er in die Kritik geraten.
Für Sebastian Polter steht nun ein ganz besonderes Spiel auf dem Programm. Mit dem FC Schalke 04 trifft der Stürmer auf seinen Ex-Klub VfL Bochum (Samstag, 18.30 Uhr/Sky). Im Sommer hatte Polter für eine Ablösesumme von rund 1,5 Millionen Euro den Klub gewechselt - in Bochum wurde ihm diese Entscheidung nach einer guten Saison (33 Spiele, 10 Tore, 2 Vorlagen) übel genommen. Doch ganz unbeschwert kann sich der 31-Jährige nicht auf das Derby freuen. Auch bei den königsblauen Fans ist er in die Kritik geraten.
Schalke: Polter wurde zuletzt viermal eingewechselt
Auch nach sechs Pflichtspielen wartet Polter noch auf sein erstes Tor für Schalke - zuletzt war er viermal hintereinander nur der Back-up für Torjäger Simon Terodde. Er spielte jeweils zwischen 19 und 25 Minuten, seine Leistungen waren nicht gut. Auch Wechselgerüchte in der Endphase der Transferperiode kamen bei den Anhängern nicht gut an. Polter bemühte sich, den Ärger über Twitter einzufangen. "GEmeinsam unsere Ziele erreichen! Glaubt nicht alles was geschrieben wird! Ich fühle mich super wohl auf Schalke und werde alles GEben damit wir wieder in die Erfolgsspur kommen!", schrieb er. Gleichwohl hätte er bei einem passenden Angebot nicht Nein gesagt.
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Doch woran liegt es, dass Polter aktuell die Erwartungen noch nicht erfüllt hat? Von seinem Trainer Frank Kramer kommt keine Kritik. Kramer nimmt Polter sogar in Schutz. Auf Nachfrage dieser Zeitung sagte Kramer am Sonntag: „Wir haben zu ihm volles Vertrauen. Er wird noch wichtig für uns, dafür haben wir ihn auch geholt. Jeder Spieler, gerade die Stürmer, durchleben in einer Saison auch mal weniger gute Phasen. Und er muss sich jetzt aus dieser Phase herausarbeiten. Dabei unterstützen wir ihn alle.“
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Doch darf Polter auflaufen, wenn es am Samstag gegen Bochum geht? Eine Chance darauf hat er nur, wenn sich Kramer erstmals für ein System mit zwei Spitzen entscheiden sollten. An Simon Terodde kommt er aktuell nicht vorbei, zumal der Torjäger beim 1:1 in Stuttgart seinen ersten Saisontreffer erzielt hatte. "Simon hat es sich verdient. Stark, wie er sich immer aufreibt", sagte Sportdirektor Rouven Schröder. Dominick Drexler freute sich ganz besonders für Terodde. Er hatte den entscheidenden Pass gespielt. "Das freut mich, weil ich Simon sehr mag", sagte Drexler, der schon seit vier Jahren mit Terodde zusammenspielt. Zur Vorlage sagte er: "Das war ein Automatismus."
Schalke-Trainer Kramer über Bochum: "Gute Mannschaft"
Das Gespann Drexler/Terodde müsste wohl auseinander gerissen werden, wenn Polter spielen soll. Wahrscheinlich ist das nicht. Trainer Frank Kramer warnt vor dem noch punktlosen Tabellenletzten. "Das ist eine gute Mannschaft, die zuletzt zweimal sehr unglücklich verloren hat, die wir aber schlagen wollen!", sagte er auf Nachfrage dieser Zeitung.