Gelsenkirchen. Schalke hat einen weiteren Sponsorendeal abgeschlossen - aber nicht verkündet. Es handelt sich um einen Hauptsponsor von Borussia Dortmund.

Neue Sponsoren und Vertragsverlängerungen mit langjährigen Partnern hat der FC Schalke 04 in den vergangenen Wochen und Monaten einige verkündet. Zwei Beispiele: meinauto.de übernahm für Vivawest das Trikot-, HRS für Rewe des Trainingskitsponsoring. Selbst finanziell kleinere Deals verkündeten die Schalker groß in ihren Vereinsmedien. Nun gibt es einen weiteren Werbebanden-Partner, den die Schalker bisher nicht groß verkündet haben. Ein Partner, der auch in der Sponsorenübersicht auf der Homepage fehlt. Es handelt sich um Evonik, Hauptsponsor des Revierrivalen Borussia Dortmund.

SCHALKE TALK 19:04

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    Seit einiger Zeit ist Evonik schon Logenpartner in der Veltins-Arena. Neu: Evonik-Werbung war am Samstag während des Bundesliga-Heimspiels gegen Borussia Mönchengladbach (2:2) auf der Bande am Spielfeldrand zu sehen. Evonik warb dort mit der Kampagne "True Leadership".

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    Schalkes Klubsprecher Marc Siekmann bestätigte im Gespräch mit dieser Zeitung den Evonik-Deal: "Evonik hat dem FC Schalke 04 nach der Trennung von seinem vorherigen Hauptsponsor im Frühjahr signalisiert, den Verein aufgrund seiner klaren Haltung finanziell unterstützen zu wollen. Diese Unterstützung erstreckt sich auf die gerade angelaufene Saison und kommt insbesondere der Knappenschmiede zugute. Der FC Schalke 04 bedankt sich an dieser Stelle für die große Solidarität innerhalb des Ruhrgebiets." Zahlen nannte Siekmann nicht.

    Im Februar hatten sich die Königsblauen unmittelbar nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs von ihrem langjährigen Hauptsponsor Gazprom getrennt und neue Geldgeber gesucht. Evonik war 2006 aus einem Teilbereich der RAG Aktiengesellschaft (zuvor Ruhrkohle AG) hervorgegangen. Evonik ist das zweitgrößte deutsche Chemieunternehmen. Hauptsitz ist Essen, der größte Standort der Chemiepark Marl.

    Evonik ist seit 2006 Hauptsponsor des BVB. Wie der frühere Schalker Finanzvorstand Peter Peters dieser Zeitung einmal verriet, hatte zuvor der einstige Chef der Ruhrkohle AG, Werner Müller, auch den Kontakt zu Schalke 04 gesucht. „Die RAG wollte das gesamte Paket, was sie mit dem BVB gemacht hat, zunächst mit Schalke machen", sagte Peters. Doch Schalke war an den Versicherungskonzern Victoria langfristig gebunden - und zudem kamen S04-Manager Rudi Assauer und Müller nicht miteinander klar. "Da entwickelte sich keine freundschaftliche Beziehung", sagte Peters.