Gelsenkirchen. Schalke 04 erkämpft sich am Samstagabend ein 2:2 gegen Borussia Mönchengladbach. Die Leistung gibt Anlass zu viel Zuversicht. Ein Kommentar.

In der Arena auf Schalke wurde es am Samstagabend um 20.23 Uhr ohrenbetäubend laut. Marius Bülter hatte in der Nachspielzeit einen Handelfmeter verwandelt, die S04-Fans in dem mit 62.271 Zuschauern ausverkauften Stadion schrien ihre Freude heraus. Sie entwickelten eine akustische Wucht, die durchaus als Signal verstanden werden konnte: Die Schalker sind wieder da. Und dieses 2:2 gegen Borussia Mönchengladbach in ihrem ersten Bundesliga- Heimspiel seit dem 15. Mai 2021 (4:3 gegen Eintracht Frankfurt) sollte ihnen – wenngleich die Saison natürlich noch sehr jung ist – Anlass zu viel Zuversicht geben.

Schalke überzeugt gegen Gladbach mit seinen Fans

Denn da war eine Mannschaft auf dem Rasen, die viel Einsatzwillen zeigte, Bälle erkämpfte, geschickt umschaltete. Und da war in Frank Kramer ein Trainer an der Seitenlinie, der sein Team anfeuerte, bei gelungenen Aktionen applaudierte, sehr engagiert agierte. Sechs Tage nach der 1:3-Niederlage beim 1. FC Köln, die auch durch überaus strittige Schiedsrichter-Entscheidungen zustande gekommen war, präsentierten sich die Schalker in einer zweifelsohne bundesligatauglichen Verfassung. Der Aufsteiger überzeugte mit großer Unterstützung seiner Fans in dem West-Schlager.

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Die Gladbacher blieben derweil auch in der elften Partie unter dem neuen Trainer Daniel Farke unbesiegt. Acht Testspiele hatten die Borussen ungeschlagen bestritten, die ersten beiden Pflichtspiele gewonnen. Am Samstagabend zeigten sie eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit. Sie ließen erneut erkennen, dass sie ihren auf viel Ballbesitz ausgerichteten Spielstil mit viel Geduld verbinden können. Für drei Punkte reichte es nach einem Rückstand zwar nicht, das Remis war am Ende allerdings gerecht.

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Gladbach auf dem richtigen Weg, Schalke sammelt Selbstvertrauen

Ein Trend lässt sich nach zwei absolvierten Liga-Spielen selbstverständlich nur schwer ausmachen. Die Gladbacher dürfen sich aber sicher sein, mit ihrem Ballbesitz-Fußball unter Farke auf dem richtigen Weg zu sein. Die Schalker können derweil aus diesem Heimspiel für die kommenden Aufgaben in der Bundesliga reichlich Selbstvertrauen mitnehmen.