Gelsenkirchen. Wann wird Schalke 04 Großverdiener Amine Harit los? Diese Frage beschäftigt Sportdirektor Rouven Schröder. Aktuell ist kein neuer Klub in Sicht.
Mindestens einmal pro Woche lädt der FC Schalke 04 zum öffentlichen Training - und meist kommen ein paar Hundert Zuschauer, zuletzt am Mittwoch. Und in den vergangenen Wochen ist eins stets gleich: Viele Fans schwärmen, wenn sie sehen, wie Amine Harit mit dem Ball umgehen kann. Wie er dribbelt, Pässe schlägt, mit Tricks blitzschnell die Richtung wechselt. Der 25 Jahre alte Spielmacher ist in Schalkes Aufgebot der letzte verbliebene Top-Verdiener. Er soll dringend gehen. Doch so schnell wird das wohl nicht passieren.
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Zur Saison 2017/18 war Harit zu den Königsblauen gewechselt, erlebte seitdem Höhen (Vizemeisterschaft, Wahl zum "Rookie des Jahres") und einige Tiefen (Unfall mit Todesfolge in Marokko, Suspendierung, Abstieg). Und doch übt Harit, der pro Jahr fünf Millionen Euro bekommt, einen großen Reiz auf die Schalker Fans aus. Einen mit seiner Spielkunst gibt es in dem eher rustikal auf Abstiegskampf ausgelegten Aufgebot nicht.
Schalke-Sportdirektor Schröder: "Dinge sind klar besprochen"
Infrage kommt ein Einsatz nicht, Trainer Frank Kramer und Sportdirektor Rouven Schröder legten das bereits vor Wochen fest. Zu hohe Einsatzprämien, zu hohe Verletzungsgefahr, keine Perspektive im Profikader - die Gründe sind mannigfaltig. "Die Dinge sind klar besprochen", sagte Schröder auf Nachfrage dieser Zeitung.
Und doch ist nicht mehr ausgeschlossen, dass Schalke Harit erst am letzten Tag der Transferperiode am 1. September los wird - wie in der vergangenen Saison. Das ist der Worst Case, denn zwei Monate hätte Harit dann das volle Gehalt überwiesen bekommen. Über eine Leihe für ein weiteres Jahr, wie zuletzt zu Olympique Marseille, sagte Schröder am Donnerstag: "Eine Leihe könnte ein Szenario sein." Er würde aber weiterhin davon ausgehen, dass Harit Schalke endgültig verlässt.
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Eine hohe Transfereinnahme ist der größte Schalker Wunsch. Doch Schröder sagt explizit, dass ein entsprechendes Angebot nicht zwingend zu einem Transfer führt. "Man muss sich in den Spieler hineinversetzen, was er für Wünsche und Möglichkeiten hat. Ist ein Angebot da, muss es nicht heißen, dass der Spieler auch durch die Tür geht. Das ist vollkommen legitim", sagte Schröder. Große Gehaltseinbußen würde Harit kaum akzeptieren, zudem hat er hohe sportliche Erwartungen an seinen neuen Klub.
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Harit wird nicht mehr für Schalke auflaufen
Wohin führt Harits Weg? Schalke wäre zwar im Modus "Dinge abzuwickeln", was bedeutet, dass es bei einer passenden Anfrage sehr schnell gehen könnte. Aktuell liege der Transfermarkt weitgehend still, Schröder sprach von einer "Delle". Ende August aber würden einige verrückte Dinge passieren.
Auch mit Harit? Klar scheint nur: Auflaufen wird er für Schalke nicht mehr, selbst wenn der Saisonstart grob missraten sollte. Auch wenn die Fans das bedauern.