Gelsenkirchen. . Das „AKUT-Projekt“ hilft ukrainischen Kindern bei der Verarbeitung von Kriegs-Erfahrungen. Nun waren sie zu Besuch bei den Profis von Schalke 04.
„Dawei, dawei“ schallte es am Mittwoch immer wieder über den Trainingsplatz von Schalke 04 – denn 14 Kinder aus der Ukraine schauten bei der Einheit des Bundesliga-Aufsteigers vorbei. Enthusiastisch bejubelten sie die Tore in den Trainingsspielen und sie strahlten, als sie nach den Übungen noch persönlich von der Mannschaft begrüßt wurden und ein Gruppenfoto geknipst wurde.
Die Trauer und die Anstrengungen, die diese Kinder in den vergangenen Monaten erleben mussten, schien zumindest für den Moment in den Hintergrund gerückt zu sein. Mit ihren Familien sind die ukrainischen Kinder erst kürzlich aus dem Kriegsgebiet nach Deutschland geflohen. Im Rahmen des „AKUT-Projekts“ der Björn Steiger Stiftung, Schalke hilft! und des Initiativkreises Ruhr – gefördert durch die RAG-Stiftung – sind die Mädchen und Jungen im Alter von 11 bis 14 Jahren drei Wochen auf Schalke zu Gast.
Neben Schalke unterstützt auch der BVB das Projekt
Der Besuch beim Training der Schalke-Profis war für die Kinder das Highlight dieser Woche. „Einige sind bereits seit gestern aufgeregt. Die Kinder sind einfach glücklich, dass sie – trotz des Kriegs in der Heimat – hier auf Schalke so viele Dinge erleben können“, sagt Svetlana Schützdeller von der Björn Steiger Stiftung. Die Kinderpsychologin aus Herne begleitet das Projekt und fungiert gleichzeitig auch als Dolmetscherin. Sie hat selbst noch Familie im ukrainischen Odessa.
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Das „AKUT-Projekt“ soll Kindern und Jugendlichen dabei helfen, belastende Kriegs- und Gewalt-Erfahrungen zu verarbeiten. „Wenn es darum geht, diesen Kindern und Jugendlichen nach all den schrecklichen Erlebnissen jene Hilfe zukommen zu lassen, die sie benötigen, helfen wir immer gern“, sagte Schalkes Vorstandsvorsitzender Bernd Schröder. Neben den Schalkern wird das Projekt unter anderem auch von Borussia Dortmund unterstützt.