Köln. Der FC Schalke 04 verliert unglücklich mit 1:3 (0:0) beim 1. FC Köln. Gleich dreimal entscheidet der VAR gegen S04. Rouven Schröder übt Kritik.
Gerald Asamoah schüttelte nur noch den Kopf, Rouven Schröder beschwerte sich und bekam vom Schiedsrichter auch noch die Gelbe Karte. Gleich dreimal erlebten die Verantwortlichen des FC Schalke 04, wie Schiedsrichter Robert Schröder eine eigene Entscheidung nach einem Eingriff des Video-Assistenten (VAR) korrigieren musste. Dreimal zulasten des FC Schalke, der zum Abschluss des ersten Bundesliga-Spieltags 1:3 beim 1. FC Köln verlor. Nach Abpfiff machten die Schalker ihrem Ärger Luft.
VAR-Eingriffe kosten Schalke die Punkte in Köln
Er habe ein „ganz schlechtes Gefühl“, sagte Sportdirektor Schröder nachher im Interview beim Sender Dazn. Er ärgerte sich über zwei Eingriffe des VAR und eine dritte Schiedsrichter-Entscheidung vor dem Kölner Führungstreffer. Er gratulierte dem FC und gab dann einen Einblick in seine Gefühlswelt: „Die Art und Weise stört mich elementar.“ Enge Entscheidungen, die keine klaren Fehlentscheidungen seien, würden korrigiert. „Das ist für mich ein Gefühl, was mich sehr unruhig macht und aufwühlt, weil wir ehrgeizig sind und in diesen Entscheidungen benachteiligt worden sind."
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Um drei Szenen ging es, in denen Rouven Schröder seine Mannschaft benachteiligt sah: Erstens um die vermeintliche Schalker Führung, bei Rodrigo Zalazars Knaller in den Winkel stand Maya Yoshida im Abseits und versperrte Kölns Torwart dort die Sicht. Schiedsrichter Robert Schröder gab das Tor, nahm es dann nach Ansicht der Videobilder zurück. Rouven Schröders Meinung: „Keine klare Fehlentscheidung. Wir brauchen einen Video-Assistenten, aber keinen Oberschiedsrichter. Wir brauchen keinen, der bei einer nicht klaren Fehlentscheidung eingreift. Das ist für mich unnötig.“
Zweitens ärgerte ihn die Rote Karte für Dominick Drexler, der im Zweikampf mit Jonas Hector mit der Sohle in die Wade trat, ohne besondere Härte und wohl auch ohne böse Absicht. Halb so wild? Fand zumindest Hector, der Drexler direkt die Hand gab. Das Schiedsrichtergespann entschied erst nur auf Freistoß für Köln – und nach Prüfung der Bilder zusätzlich auf Rot für den Schalker. Rouven Schröder „Wenn man die Szene anhält, wenn der Fuß in der Kniekehle ist, dann sieht das dramatisch aus. Aber wenn man die gesamte Szene sieht, ist es für mich keine klare Fehlentscheidung. Es gab auch kein Palaver zwischen den Spielern. Da die Rote Karte zu geben, ist für mich schwierig.“ Das habe das Spiel in der 35. Minute komplett verändert.
Und dann die Kölner Führung: Jonas Hector rettete den Ball an der Schalker Grundlinie, beförderte ihn zurück ins Feld, Cedric Brunner klärte ins Aus. Eckball – offen blieb allerdings die Frage, ob der Ball schon vor Hectors Kontakt das Spielfeld verlassen hatte, dann hätte es nicht Ecke, sondern Abstoß geben müssen. Köln führte schnell aus, Kilian traf zum 1:0. „Der Ball ist für mich im Aus“, fand Rouven Schröder. „Da wird aber nicht korrigiert, da wird nicht nachgefragt. Das fühlt sich schlecht an. Von daher war es für uns ein gebrauchter Tag.“
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Das hängt allerdings mit den Aufgaben des VAR zusammen – der soll nur bei Toren, Strafstoß-Entscheidungen, bei Platzverweisen und bei Verwechslungen von Spielern eingreifen. Nicht bei einem (vermeintlich unberechtigten) Eckball, auch wenn daraus ein Tor fällt.
Dritte VAR-Entscheidung gegen Schalke
Keine Diskussionen gab es dagegen um das 2:0 für Köln: Nachdem Alexander Schwolow den Ball nicht unter Kontrolle bekam, staubte Florian Kainz ab. Schiedsrichter Robert Schröder gab den Treffer erst nicht – und änderte die Entscheidung dann doch: Auf den Videobildern war weder eine Abseitsposition noch ein Foulspiel zu erkennen. Der Treffer zählte. Kurios: In der vergangenen Saison pfiff der Hannoveraner Robert Schröder 16 Bundesliga-Spiele, kein einziges Mal griff dabei der VAR ein.