Gelsenkirchen. Vor dem letzten Regionalliga-Saisonspiel, dem 5:1 gegen den SC Wiedenbrück, werden bei der U 23 des FC Schalke 04 elf Spieler verabschiedet.

Jede Wette! Die kleine Party auf dem Rasen des Parkstadions ist erst der Anfang gewesen, und es ist davon auszugehen, dass die U-23-Fußballer des FC Schalke 04 auch auf ihrer Nürnberg-Tour, die am Samstag um 10 Uhr starten wird, noch das eine oder andere Mal singen, hüpfen und im Kreis tanzen werden. Zum Saisonfinale der Regionalliga haben sie den SC Wiedenbrück mit 5:1 (1:0) geschlagen, und zwar hochverdient.

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Jakob Fimpel, der Trainer, der das Schalker U-23-Team am 28. März von Torsten Fröhling übernommen hatte, um es zum Klassenerhalt zu führen, strahlte nach dem Schlusspfiff – wie eigentlich alle. „Das war ein super Abschluss für uns, ein super Spiel“, sagte der 33-Jährige. „Ich hatte der Mannschaft vorher gesagt, dass es ein Charaktertest sei, wenn es von der Tabelle her nicht mehr um so viel gehe.“ Und? „Was die Jungs heute gezeigt haben“, antwortete Jakob Fimpel, „waren Herz und Liebe zum Fußball.“

Mateo Aramburú bringt Schalke mit einem feinen Lupfer mit 1:0 in Führung

Diesen Charaktertest bestanden die Schalker U-23-Fußballer vor allem in der zweiten Hälfte mit Bravour, als sie nach der Gelb-Roten Karte, die Wiedenbrücks Said Harouz nach einem überharten Einsteigen kurz vor der Pause von Schiedsrichter Robin Delfs erhalten hatte, in Überzahl waren. „Der Platzverweis war sicherlich der Knackpunkt“, sagte Jakob Fimpel. „Aber wir haben das auch schon in der ersten Halbzeit gut gemacht und super bis zum Ende durchgezogen.“ Und hätten die Schalker die eine oder andere Torchance in der Endphase mehr genutzt, wäre ihr Trainer noch glücklicher gewesen.

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Gut war nach dem Pausenstand – Mateo Aramburú hatte mit einem feinen Lupfer über Torwart Luca Beermann nach einem tollen Pass von Julius Schell für das 1:0 gesorgt, während Jan Lukas Liehr nach einer Ecke des ehemaligen Schalkers Stanislav Fehler zum 1:1 getroffen hatte –, dass die königsblaue U 23 schnell zum 2:1 kam. Nicht einmal fünf Minuten waren im zweiten Abschnitt gespielt, als sich Julius Schell im Wiedenbrücker Strafraum von nichts und niemandem stoppen ließ und den Ball an Luca Beermann vorbeispitzelte.

Niklas Castelle trifft zum 5:1-Endstand für die U 23 des FC Schalke 04

Schön war es dann, dass sich nach Mateo Aramburú auch Léo Scienza, dem mit einer Direktabnahme in den Winkel sein elfter Saisontreffer gelang, und Diamant Berisha in ihrer jeweils letzten Partie für die U 23 des FC Schalke 04 in die Torschützenliste eintrugen. Diese drei Spieler wurden vor dem Anpfiff wie weitere acht Fußballer von Mathias Schober, dem Chef der Knappenschmiede, verabschiedet: die Torhüter Felix Wienand und Michael Zadach sowie Kapitän Mika Hanraths, Björn Liebnau, Jordy Mfundu, Mikail Maden, Topaz Kronmüller und Franck Tehe.

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Nicht zu überhören war, dass ein paar Fans Léo Scienza etwas mehr ins Herz geschlossen haben als andere. „Fußball-Gott!“, riefen einige der 150 Zuschauer im Parkstadion sogar und applaudierten auch etwas länger, als der 23-Jährige sein schönes Tor erzielte und als er in der 84. Minute ausgewechselt wurde.

Und als Léo Scienza schon draußen war, fiel beim zwölften Saisonsieg auch noch das 5:1. Niklas Castelle traf zum Endstand. Endlich, musste man sagen. Er ließ sich auf die Knie fallen und riss erleichtert die Arme hoch, weil er doch noch einen Platz in der Torschützenliste gefunden hatte.

So haben sie gespielt:

Tore: 1:0 Mateo Aramburú (11.), 1:1 Jan Lukas Liehr (17.), 2:1 Julius Schell (50.), 3:1 Léo Scienza (75.), 4:1 Diamant Berisha (76.), 5:1 Niklas Castelle (87.).

FC Schalke 04 U 23: Wienand - Berisha (84. Liebnau), Hanraths, Schell, Scheller, Müller - Balouk (66. Maden), Kaparos - Scienza (84. Kronmüller) - Aramburú (76. Tehe), Castelle.