Gelsenkirchen. Schalkes dritter Zugang Dong-gyeong Lee könnte am Samstag sein Debüt feiern. Auch Trainer Dimitrios Grammozis ist von dem Transfer überzeugt.

Ein paar aufregende Tage gehen für Dong-gyeong Lee zu Ende. Von Südkorea flog der 24-Jährige mit der Nationalmannschaft nach Sidon im Libanon, um dort das WM-Qualifikationsspiel zu bestreiten (und 1:0 zu gewinnen). Dann flog Lee nach Gelsenkirchen, um beim Zweitligisten FC Schalke 04 den Medizincheck zu absolvieren. Direkt danach ging es nach Dubai zum nächsten Länderspiel (und einem 2:0-Sieg gegen Syrien) - und wieder zurück nach Deutschland.

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Ob Lee direkt am Samstag sein Schalke-Debüt im Heimspiel gegen Jahn Regensburg (13.30 Uhr/Sky) feiert, ist offen. "Bei Dong müssen wir mal schauen, ob die vielen Flüge, die er gemacht hat, Spuren hinterlassen haben", erklärte Trainer Dimitrios Grammozis. "Am Mittwoch hat er einen lockeren Aufgalopp gemacht, mit ein bisschen Bewegung, damit er sich an die Umgebung und den Trainingsplatz gewöhnt."

Schalke: Chefscout Hechelmann als Beobachter in Südkorea

Auch er sei am Leihgeschäft beteiligt gewesen, sagte Grammozis. In den veröffentlichten Pressemitteilungen sprachen die Schalker bisher davon, Chefscout André Hechelmann habe sich Lee persönlich in Südkorea angeschaut, Sportdirektor Rouven Schröder ließ sich mit lobenden Worten zitieren. Um Grammozis ging es nicht. Nun sagte er auf Nachfrage dieser Redaktion: "Letztendlich entscheidet nicht Rouven allein. Es ist immer eine Teamarbeit. Ich war genauso überzeugt wie Rouven und sein Team." Auch er, sagt Grammozis, habe Lee schon länger beobachtet: "Ich kenne Dong, hatte ihn schon lange auf meinem Zettel, habe mit Rouven immer wieder darüber gesprochen. Wir alle haben gesagt: Wenn es eine Möglichkeit gibt, ihn zu holen, dann wollen wir zuschlagen."

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Die Stärken, die Lee mitbringe, hätten seinem Team noch gefehlt. "Er ist auf den vorderen Positionen flexibel einsetzbar, kann auf der Zehn spielen, aber auch noch etwas weiter vorne. Er hat einen guten Abschluss in Strafraumnähe, dort zieht er mit links ab", erklärte Grammozis. Gerade auf der Doppel-Acht, die in Grammozis' bevorzugtem 3-5-2-System auftaucht, gibt es schon genug Spieler. Rodrigo Zalazar, Blendi Idrizi, Danny Latza, Dominick Drexler und Yaroslav Mikhailov sind fünf Kandidaten.

Schalke: Drexler und Latza fallen aus

Doch Drexler (Corona-Infektion) und Latza (Blinddarm-Operation) fallen beide mindestens zwei Wochen aus, Latza wahrscheinlich länger. "Daran sieht man, wie schnell auf einer Position Spieler wegfallen können", erklärte Grammozis.

Allein deshalb ist es wahrscheinlich, dass Lee am Samstag wenigstens im Kader steht.