Aue. Ko Itakura verabschiedete sich noch in Aue von seinen Schalke-Teamkollegen. Der japanische Nationalspieler flog in seine Heimat.

Ko Itakura hatte es eilig: Seine Mitspieler hockten noch in der Umkleidekabine, feierten den 5:0-Kantersieg beim FC Erzgebirge Aue, da war der Innenverteidiger des Zweitligisten FC Schalke 04 schon fertig umgezogen und eilte am Mannschaftsbus vor. Er ließ sich noch mit Fans ablichten und stieg dann in eine Limousine.

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Itakura verstaute seine beiden großen Koffer, machte noch einmal kurz kehrt, um sich eine große Pizza zu holen, und brauste schließlich mit einem Fahrer davon. "Er fliegt sofort nach Japan zur Nationalmannschaft", klärte Trainer Dimitrios Grammozis im Exklusiv-Gespräch mit dieser Zeitung auf. Japan trifft in der WM-Qualifikation auf China (Donnerstag, 27. Januar, 11 Uhr MEZ) und Saudi-Arabien (Dienstag, 1. Februar, 11.10 Uhr MEZ). Itakura hofft auf etwas mehr Spielzeit - zuletzt saß er bei den "Blue Samurai" meist auf der Bank. Erst nach einem zehntägigen Aufenthalt in Japan macht er sich auf den Weg zurück nach Deutschland.

Schalke: Salif Sané hat seinen Stammplatz zurück

Itakura hat seine Rolle als Abwehrchef im Jahr 2022 an den genesenen Salif Sané verloren. Der 1,98 Meter große Abwehr-Riese überzeugt durch ruhiges Stellungsspiel, Kopfball- und Zweikampfstärke. In Aue hielt er sogar 90 Minuten lang durch. Auffällig: Itakura tauschte im Vergleich zum 1:1 gegen Holstein Kiel vor einer Woche die Positionen mit Malick Thiaw. Itakura spielte nun rechts neben Sané, nicht mehr links.

"Es ging um die Spieleröffnung", sagte Grammozis auf unsere Nachfrage. "Ko hat sich links gegen Kiel nicht wohlgefühlt. Wir haben im Training beides ausprobiert, da hat Ko rechts ein besseres Gefühl erkennen lassen. Ich habe Malick dann gefragt, er sagte, er würde die Position links aus der Bundesliga kennen. Das hat er gut gemacht."

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In zwei Wochen (Samstag, 5. Februar, 13.30 Uhr) empfangen die Königsblauen in der Arena Jahn Regensburg. Dann kehrt Marcin Kaminski zurück, der in Aue wegen einer Corona-Erkrankung passen musste. Der Linksfuß hatte in den ersten 18 Spielen keine Sekunde verpasst - nun ist sogar seine Rückkehr in die Startelf nicht sicher.

Schalke: Qual der Wahl in der Innenverteidigung

Denn Dimitrios Grammozis hielt bisher gern an siegreichen Teams fest. Und es gibt auch keinen Grund, die Startformation zu ändern. Es sei denn, Itakura kehrt nicht fit aus Japan zurück.