Gelsenkirchen. Schalke 04 hat den ersten Sieg im Jahr 2022 gefeiert. Bei Erzgebirge Aue gewann die Mannschaft von Dimitrios Grammozis deutlich mit 5:0.
Als sie vor der Saison den Spielplan sahen, hatten die Profis des FC Schalke 04 vor einem Zweitliga-Auswärtsspiel besonders viel Respekt – im Winter beim FC Erzgebirge Aue, so erfuhren sie, sei es besonders hart zu bestehen. Umso überraschender erwartete Schalke nun wenig Gegenwehr. Die Königsblauen spazierten am Samstagabend zu einem 5:0 (2:0)-Erfolg. Sie kletterten durch den höchsten Saisonsieg auf den vierten Platz.
Ein Feuerwerk fackelten Fans der Auer vor dem Stadion ab – hinein durften nur 1000, weshalb der Stadionsprecher seufzte: „Kumpel gegen Knappen – mehr Bergbau-Tradition geht nicht im deutschen Fußball. Dieses Spiel hätte ein ausverkauftes Haus mit Gäste-Fans verdient.“ Die Spieler der Auer ließen dieser Leidenschaft aber kein Feuerwerk auf dem Rasen folgen.
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Die Schalker spulten im strömenden Regen bei Eiseskälte ihr Pensum bemerkenswert solide herunter. Trainer Dimitrios Grammozis hatte beachtliche Entscheidungen getroffen. Januar-Zugang Andreas Vindheim feierte auf der rechten Seite sein S04-Debüt und ersetzte Reinhold Ranftl. Im Sturm erhielt Marvin Pieringer den Vorzug vor Routinier Marius Bülter. Ein weiterer erfahrener Mann fehlte sogar ganz im Kader. Dominick Drexler musste aus sportlichen Gründen in Gelsenkirchen bleiben.
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Doch die Elf, für die sich Grammozis entschieden hatte, gestaltete das Spiel ab der ersten Minute klar überlegen, erarbeitete sich eine Vielzahl an Ecken und Torchancen. Vor allem zu Beginn war nicht alles perfekt, aber die Schalker blieben geduldig und bauten den Vorsprung ganz konzentriert Tor um Tor aus.
Terodde trifft erst im dritten Versuch
Zunächst war einmal mehr Rekord-Torjäger Simon Terodde der entscheidende Mann. Nachdem er zweimal an Aues Torwart Martin Männel gescheitert war (18./27.), traf er in der 36. Minute zum 1:0. Zwei Minuten später legte Terodde dann Andreas Vindheim das 2:0 auf – der Norweger feierte ein starkes Debüt. Beinahe hätte Terodde noch ein drittes Tor erzielt, doch Schiedsrichter Arne Aarnink nahm einen Elfmeterpfiff nach Intervention des Video-Assistenten zurück. Terodde hatte sich bereits den Ball geschnappt. Von Aue kam nicht viel – nur zwei gefährliche Abschlüsse in den ersten 45 Minuten hatte der unterlegene Tabellenvorletzte.
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Auch in der zweiten Halbzeit blieben die Königsblauen stark. Grammozis hatte Kapitän Danny Latza für den blassen Rodrigo Zalazar gebracht – ein goldrichtiger Wechsel. Denn Latza gelang ein Doppelpack – er nutzte Vorlagen von Pieringer (51.) und Vindheim (63.). Von seinen Teamkollegen wurde der beliebte Latza ganz besonders geherzt. Es waren seine erten Treffer in dieser Saison. Aue, zuvor schon nicht gut, brach nun auseinander, die Zuschauer machten durch laute Rufe „Wir wollen Euch kämpfen sehen“ auf sich aufmerksam.
Die Schalker stürmten weiter gnadenlos und schraubten ihr Torverhältnis noch weiter nach oben – nach einer Ko-Produktion der beiden Gewinner des Abends. Nach einer Vorlage von Vindheim erzielte Pieringer den 5:0-Endstand.