Gelsenkirchen. „Wie sich so etwas ungefähr anfühlt, wissen wir ja schon“, sagt Niklas Dörr, Stürmer des Schalker U-17-Teams. Sieg im NRW-Ligapokal über den BVB.
Anderthalb Jahre ist es her, dass Niklas Dörr als 14-Jähriger aus dem beschaulichen 700-Seelen-Dorf Schweinberg, einem Ortsteil von Hardheim am nordöstlichen Rand des Neckar-Odenwald-Kreises in Baden-Württemberg, zum FC Schalke 04 gezogen ist. Inzwischen ist der Stürmer U-17-Nationalspieler – er hat bei seinem Debüt am 12. November gegen die Türkei (2:1) in Hannover auch direkt getroffen – und darf mit seinem königsblauen Teamkollegen davon träumen, Deutscher Meister zu werden. Bevor es mit der DFB-Auswahl nach Spanien ging, hat Niklas Dörr während seines Weihnachtsurlaubs zu Hause mit der Rhein-Neckar-Zeitung gesprochen.
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In diesem Interview erzählt Niklas Dörr, der in dieser Saison für das Schalker U-17-Team schon achtmal getroffen hat (fünfmal im NRW-Ligapokal sowie dreimal in der B-Junioren-Bundesliga), dass er sich schnell daran gewöhnt habe, weit weg von zu Hause im Internat der Knappenschmiede klarzukommen. Dennoch war es ein Riesenschritt.
Sieg im Finale des NRW-Ligapokals über Borussia Dortmund
„Zweimal Training am Tag kannte ich vorher nicht“, sagt Niklas Dörr. „Beim ersten Trainingslager hatte ich gleich acht Blasen an einem Fuß. Aber mein Körper hat sich schnell an die Belastung und die ungewohnte Trainingsintensität und -häufigkeit gewöhnt, so dass ich schon nach kurzer Zeit gut zurechtgekommen bin: Mein damaliger Trainer Jakob Fimpel hat mich auch gleich spielen lassen, und ich habe ein paar Tore geschossen.“
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Das gilt bekanntlich auch für die aktuelle Saison, in der die Mannschaft von Trainer Onur Çinel auf Rang drei der West-Staffel liegt und ausgezeichnete Aussichten hat, einen der ersten beiden Plätze und somit das B-Junioren-Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen. „Mein persönliches Ziel ist es, ganz klar, Deutscher Meister zu werden“, sagt Niklas Dörr. „Wir sind gut dabei und haben gute Chancen, die Endrunde zu erreichen und den Titel zu holen. Wie sich so etwas ungefähr anfühlt, wissen wir ja schon: Im September haben wir gegen Dortmund den NRW-Ligapokal gewonnen!“
Niklas Dörr: „Nach der U17 wartet auf mich hoffentlich ab Sommer die U19“
Klar: Wie so viele Talente träumt auch Niklas Dörr davon, irgendwann einmal Profi zu werden. Und auf dem Weg dorthin saugt der 16-Jährige auf Schalke viel auf. „Technisch und taktisch habe ich am meisten gelernt“, erzählt er. „Auch in Sachen Spielintelligenz habe ich mich verbessert. Was die speziellen Fähigkeiten eines Angreifers angeht, habe ich auch dazugelernt. Hier macht sich das Extra-Training mit Stürmercoach Martin Max bezahlt.“
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Vorerst aber beschäftigt sich Niklas Dörr, der von der Stuttgarter Agentur „Twentytwo Sportmanagement“ von Kevin Kurányi beraten wird, mit der aktuellen Situation. „Ich schaue nur von Spiel zu Spiel und versuche, mich stetig zu verbessern“, sagt er. „Nach der U17 wartet auf mich hoffentlich ab Sommer die U19 von Trainer Norbert Elgert. Dann muss ich mich dort durchsetzen. Aber klar ist: Schalke ist für Talente eine erstklassige Adresse. Bei kaum einem anderen Klub haben in den vergangenen Jahren so viele Eigengewächse eine Chance erhalten wie auf Schalke. Aber wie gesagt: Das ist erst einmal Zukunftsmusik.“ (AHa)