Gelsenkirchen. Schalke bangt um Mehmet Can Aydin - der Vertrag des Talents endet am 30. Juni. Wie ist der aktuelle Stand? Wir haben den Sportdirektor befragt.
Wenn es um die Höhepunkte des FC Schalke 04 an den ersten 18 Zweitliga-Spieltagen geht, dann denken die Fans vor allem an den Tor-Rekord von Simon Terodde, die zahlreichen Flanken von Thomas Ouwejan, das 1:0-Siegtor von Marcin Kaminski in Hannover in der Nachspielzeit. Doch auch Mehmet Can Aydin, der 19-jährige Rechtsverteidiger, hatte einen "fantastischen Moment" - so nannte das jedenfalls Trainer Dimitrios Grammozis. Mit einem Karatekick traf er zum 2:0 gegen den FC Ingolstadt (3:0) - ein Tor, das an Bruce-Lee-Filme erinnerte. Nun steht Aydin in der Diskussion. Sein Vertrag endet am 30. Juni - und einer wie er ist heiß begehrt.
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Gute, junge Außenverteidiger werden im internationalen Profifußball immer gesucht. Aydin ist zudem ein Senkrechtstarter, stand in 14 der bisher 18 Spiele auf dem Platz (ein Tor, eine Vorlage). Er spielt für die deutsche U20-Nationalmannschaft, plant seine Karriere akribisch. Er hat sich bereits einen Medienberater gesucht. Und sein Vertragsberater kennt sich im internationalen Fußball aus - er vertraut der Agentur, zu der der Bruder von Ilkay Gündogan gehört. Zum Profi von Manchester City hat Aydin auch regelmäßig Kontakt. „Ilkay ist für mich wie mein großer Bruder. Wenn ich ein gutes Spiel mache, lobt er mich. Wenn ich schlecht spiele, kann ich ihn nach Tipps fragen“, sagte der Schalker im November.
Schalke-Talent Aydin: Sechs Vereine sollen interessiert sein
Laut Sport 1 sind sechs Klubs aus dem internationalen Fußball an Aydin interessiert. Es handelt sich, schreibt das Portal, um den FC Brentford (England/Premier League), Real Betis (Spanien/LaLiga), RSC Anderlecht (Belgien/Jupiler Pro League), OSC Lille, Olympique Marseille (beide Frankreich/Ligue 1) sowie Parma Calcio (Italien/Serie B).
Diese Redaktion befragte Sportdirektor Rouven Schröder zum aktuellen Stand der Verhandlungen. „Es ist schön zu sehen, dass mit Mehmet Can Aydin wieder ein Spieler aus der Knappenschmiede den Weg zu den Profis gefunden hat. Wir sind im engen Austausch, alles andere bereden wir hinter verschlossenen Türen“, sagte Schröder. Schalkes Geld ist knapp, ein üppiges Angebot kann Schröder nicht machen.
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Aydin selbst beteuerte im November, sich allein auf sportliche Gegenwart zu konzentrieren. „Die Gespräche laufen, ich überlasse sie aber komplett dem Verein und meinem Berater“, sagte er. Der Ausgang der Gespräche sei offen. Aydin, der auf Schalke nur "Memo" genannt wird, suggerierte aber, Schalke sei nicht chancenlos: „Ich bin jetzt seit sieben Jahren hier.“
Schalke trifft am 16. Januar auf Holstein Kiel
Trainer Grammozis nannte übrigens noch einen zweiten fantastischen Moment von Aydin - die Vorlage zum 2:0 im Auswärtsspiel bei Hansa Rostock. "Da hat Memo Simon Terodde den Ball super aufgelegt." Mit der Entwicklung seines Außenverteidigers ist der Trainer sehr zufrieden: "Junge Spieler haben immer ein Auf und Ab. Aber er hat sehr gute Spiele gemacht, arbeitet sehr gut im Training. Manchmal muss er etwas geduldiger sein."
Dennoch sind die Chancen groß, dass Aydin weiter in der Startelf bleibt - auch am 16. Januar (13.30 Uhr/Sky), wenn Schalke Holstein Kiel empfängt.