Gelsenkirchen. Die Schalker U 23 muss sich gegen Alemannia Aachen mit einem 1:1 begnügen. Bleron Krasniqi gelingt in der 70. Minute der tolle Führungstreffer.
Die Dezember-2021-Bilanz der U-23-Fußballer des FC Schalke 04 steht und wird sich auch nicht mehr ändern: kein Sieg. Und für all diejenigen, die noch nicht gewusst haben, was sich Trainer Torsten Fröhling zu Weihnachten am meisten wünscht, hat er dies am Samstagnachmittag nach dem 1:1 (0:0) gegen den Regionalliga-Abstiegskandidaten TSV Alemannia Aachen preisgegeben. „Das Tor“, sagt der 55-jährige Fußball-Lehrer, „müsste bei uns sechs, sieben Meter höher sein, dann würden wir mehr Tore machen, weil wir immer sehr hoch schießen. Das haben wir natürlich angesprochen.“
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Nicht immer, aber eben doch ziemlich oft. Und nach der trostlosen ersten Halbzeit, die ein Not-gegen-Elend-Spiel mit leichten Vorteilen für die königsblauen U-23-Kicker gewesen war, hätte es schon vor dem 1:0 eben 1:0 stehen können. Daniel Kyerewaa schoss in der 68. Minute nach Vorarbeit von Jimmy Kaparos nicht zu hoch, aus sechs Metern Entfernung aber an den Außenpfosten.
Halil Altintop sieht das tolle Schalker 1:0 durch Bleron Krasniqi
Viel besser machte es zwei Minuten später Bleron Krasniqi – wieder leistete Jimmy Kaparos die Vorarbeit. Der 19-jährige Schalker Ein-Mann-Sturm nahm den Ball klasse an, vernaschte Aachens in dieser Szene völlig überforderten Kapitän Peter Hackenberg und schloss gekonnt mit einem harten Schuss ins lange Eck ab.
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Dieser Treffer war vor allem auch das Ergebnis einer Leistungssteigerung vor 350 Zuschauern im Parkstadion, zu denen auch Schalkes ehemaliger Profi Halil Altintop gehörte – der gebürtige Gelsenkirchener, der mit Alexander Moj die U-17-Fußballer des FC Bayern München trainiert, den Tabellenfünften der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest.
Marcel Damaschek gleicht für Aachen im Parkstadion zum 1:1 aus
Die ersten 45 Minuten hatten auch Torsten Fröhling nicht gefallen und wurden deshalb zum Thema der Pausenansprache. „Wir haben in der ersten Halbzeit nicht das gemacht, was wir eigentlich vorhatten, und zwar das, was wir gestern und vorgestern noch mal trainiert hatten“, sagte er. „Wie wir die Aachener bespielen wollen. Das haben wir in der zweiten Halbzeit besser gemacht.“ Wenn sie nur nicht so oft so hoch geschossen hätten. Gegen eine Ecke oder einen abgefälschten Ball habe er überhaupt nichts einzuwenden, erklärte Torsten Fröhling. „Aber du musst wenigstens das Tor treffen.“
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Wie es funktioniert, zeigte nur sechs Minuten nach dem Schalker 1:0 Aachens Marcel Damaschek. „Was war los bei dem Tor?“, fragte Torsten Fröhling mehrere Minuten nach dem Schlusspfiff der sehr souveränen Frauen-Bundesliga-Schiedsrichterin Vanessa Arlt lautstark seinen rechten Verteidiger. Profi Timo Becker war nämlich ebenso wie Kapitän Mika Hanraths am Ball vorbeigerutscht, so dass der Alemannia-Mann dann fast schon in Ruhe zum Ausgleich ins lange Eck vollenden konnte.
84. Minute: Schalkes Mikail Maden schießt, statt abzuspielen
„Ich muss mir das noch mal genau angucken“, sagte Torsten Fröhling. „Wie das genau passiert ist, kann ich im Moment gar nicht sagen.“ Deshalb sollte er sich auch die Szene noch einmal genau anschauen, die es keine Minute vor dem 1:1 gegeben hatte: Torwart Michael Zadach hatte sich nur noch Aachens Stürmer Jannik Mause gegenübergesehen, dann aber geschickt den Winkel verkürzte und den Ball pariert.
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„Es ist schon ärgerlich, dass wir das nicht zu null hinkriegen“, sagte der Schalker U-23-Trainer, der sein Team für zahlreiche sowie gute Spielzüge lobte und sich vom Norweger Mikail Maden in der 84. Minute statt eines sehr verunglückten Schusses einen Querpass gewünscht hätte . „Wir wussten ja schon, was bei den Aachenern passiert: immer nur lang, immer nur einfach. Deswegen hätten wir auch das zweite und das dritte Tor machen müssen.“ Das hätte allerdings bedeutet, nicht höher als 2,44 Meter zu schießen. Nicht nur an diesem Samstagnachmittag.
So haben sie gespielt:
Tore: 1:0 Bleron Krasniqi (70.), 1:1 Marcel Damaschek (76).
FC Schalke 04 U 23: Zadach - Becker, Schell, Hanraths, Çalhanoğlu (63. Mende) - Müller, Kaparos (90.+1 Scheller) - Scienza (89. Liebnau), Kyerewaa (80. Maden), Berisha - Krasniqi.