Gelsenkirchen. Schalke freut sich über den 3:0-Sieg gegen Dynamo Dresden und die Rückkehr des Kapitäns. Danny Latza stand nach langer Pause auf dem Platz.

Für Schalkes Danny Latza war das Heimspiel gegen Dynamo Dresden ein besonderer Moment. Nach dreimonatiger Verletzungspause wurde der königsblaue Führungsspieler eingewechselt und genoss den tosenden Applaus von den rappelvollen Rängen. Die Schufterei der vergangenen Woche hatte sich für den ehemaligen Mainzer gelohnt.

Schalke am Dienstagabend bei 1860 München

„Ich habe erst zwei Mal mit der Mannschaft trainiert und bin sicherlich noch nicht bei 100 Prozent“, stellte Latza nach seinem Comeback fest, „deswegen ist es für mich wichtig, weiter Spielpraxis zu bekommen.“ Die nächste Chance dazu hat Latza am Dienstagabend beim DFB-Pokalspiel bei Drittligist 1860 München.

Beim Zweitliga-Start gegen den Hamburger SV hatte sich Latza eine Bänderverletzung zugezogen. Für ihn kein einfacher Moment. „Zuvor habe ich eine gute Vorbereitung absolviert. Der Zeitpunkt war natürlich sehr bitter“, blickt er zurück.

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Doch unterkriegen ließ sich der Mittelfeldspieler nicht. „Ich hatte ein gutes Mindset“, sagt der S04-Spielführer, „und ich hatte eine positive Einstellung zum Heilungsprozess.“ Beim Kampf um die Rückkehr ins Team hatte er zwischenzeitlich noch muskuläre Probleme zu überstehen. Latza blieb geduldig und wurde jetzt belohnt.

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Was für ihn ganz wichtig war: „Ich habe meine Reha nicht irgendwo anders gemacht, sondern hier in Gelsenkirchen. So konnte ich oft bei der Mannschaft sein und hatte das Gefühl, dazuzugehören. Ich habe den Teamspirit mitgefühlt.“ Trainer Dimitrios Grammozis kann Latza genau einschätzen – er weiß, dass er ihn eher in seinem Eifer drosseln als pushen muss. Latza sagt mit einem Schmunzeln: „Ich bin so ein Typ, der im jeden Training 100 Prozent geben will. Manchmal muss man mich bremsen. Aber ich bin auch einer, der sich in schwierigen Zeiten nicht unterkriegen lässt. In meiner Karriere hatte ich schon einige Verletzungen.“ Jetzt soll es für Latza auf Schalke aber erst einmal richtig losgehen…