Gelsenkirchen. Schalke 04 feiert einen rauschenden 3:0-Sieg gegen Dynamo Dresden und den Sprung auf Platz zwei. Ein Spieler überragt. Die Einzelkritik.

Martin Fraisl: Als Schalke ihn brauchte, war der Torwart da. Nachdem er in der ersten Hälfte nicht gefordert worden war, parierte er den Kopfball von Pascal Sohm (63.) und den Schuss von Christoph Deferner (70.) gekonnt. So blieb er auch im vierten Spiel ohne Gegentor. Note: 2

Schalke-Torwart Martin Fraisl machte gegen Dynamo Dresden ein starkes Spiel.
Schalke-Torwart Martin Fraisl machte gegen Dynamo Dresden ein starkes Spiel. © firo

Malick Thiaw: Ordentliche Leistung in einem Spiel, in dem die Abwehr zwischendurch stark gefordert wurde. Ihm unterliefen im Spielaufbau aber zwölf Fehlpässe. Note: 3

Ko Itakura: Der Abwehrchef verteidigte mit viel Auge, gewann viele Kopfballduelle und Zweikämpfe. Zum vierten Mal in Folge blieb S04 ohne Gegentor – auch sein Verdienst. Note: 2,5

Marcin Kaminski: In der Nachspielzeit erzielte er sein zweites Saisontor zum 3:0 – und das war ihm zu gönnen, an einem Tag, an dem er in der Verteidigung nur wenig anbrennen ließ. Note: 2

Reinhold Ranftl: Er vertrat den verletzten Mehmet Can Aydin auf der rechten Seite und zeigte, dass er immer besser in die Mannschaft findet. Das heißt aber nicht, dass er ein herausragendes Spiel absolvierte. Seine Flanken-Quote muss noch besser werden. Note: 3,5

Victor Palsson: Auf der Sechs als zweikampf- und kopfballstarker Aufräumer sehr wichtig. Die Kulisse schien ihn zu beflügeln, er merkte schnell, was eine simple Grätsche Jubelstürme auslösen kann. Spielerische Akzente setzte er aber nicht. Note: 3

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Thomas Ouwejan: Zu gut für die 2. Bundesliga. Dass fast alle Schalker Angriffe über den Linksverteidiger laufen, weiß inzwischen jeder – und doch war er erneut entscheidend am Sieg beteiligt. Er erzielte mit einem ungewöhnlichen Block sein erstes Tor (1:0/21.) und legte dann die Tore zum 2:0 (78.) und 3:0 (90.) vor. Note: 1

Rodrigo Zalazar (bis 82.): Spiel- und bewegungsfreudig in der ersten Hälfte – nachdem er zuletzt eine schwächere Periode hatte, präsentierte er sich vor ausverkauftem Haus verbessert. Und beinahe hätte er getroffen, doch sein Schuss klatschte an den Pfosten (20.). Nach der Pause konnte er keine Akzente mehr setzen, fand nur noch selten in die Zweikämpfe. Note: 3

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Yaroslav Mikhailov (bis 66.): Etwas überraschend vertrat der 18-Jährige den verletzten Domenick Drexler. Die fehlende Spielpraxis war ihm deutlich anzumerken. Er wurde nur selten ins Spiel eingebunden, nachdem ihm in der Anfangsphase einige vermeidbare Fehlpässe unterlaufen waren. Note: 4,5

Simon Terodde: Diesmal fiel der Torjäger vor allem als Vorbereiter auf – er legte Marius Bülter (15.) und Zalazar (20.) den Ball perfekt vor. Er selbst war in viele Zweikämpfe verwickelt (wurde zweimal gefoult, foulte selbst viermal) und hatte nur eine Chance (47.). Note: 3,5

Schalke-Torjäger Simon Terodde geht zum Kopfball.
Schalke-Torjäger Simon Terodde geht zum Kopfball. © firo

Marius Bülter (bis 90.): Entschied mit seinem Kopfball zum 2:0 (78.) das Spiel – in einer Phase, in der Dresden dem Ausgleich immer näher rückte. Dass er zuvor eher glücklos wirkte? Interessiert niemanden mehr. Note: 3

Danny Latza (ab 66.): Er feierte sein Comeback. Als er kam, wurde Schalke stabiler. Ohne Note

Florian Flick (ab 82.): Kam für Zalazar. Ohne Note

Marvin Pieringer (ab 90.): Kam für Bülter. Ohne Note