Gelsenkirchen. Marc Rzatkowski könnte schon in Rostock zum Aufgebot des FC Schalke 04 gehören. Simon Terodde fehlt, wird aber am Donnerstag zurückerwartet.

Es herrschen am Dienstagnachmittag sehr gute Fußball-Bedingungen, und die nutzt Dimitrios Grammozis, der Trainer des Zweitliga-Elften FC Schalke 04, zu einer Zwei-Stunden-Einheit. Was bei diesem nicht-öffentlichen Training, das einige Fans vom Parkhaus aus verfolgen, sofort auffällt: Top-Stürmer Simone Terodde und der für zwei Spiele gesperrte Victor Pálsson fehlen, während Marc Rzatkowski, der Neue, dabei und einer von 19 Feldspielern ist.

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Und? Der 31-Jährige, der zuletzt vereinslos war, macht einen sehr agilen Eindruck, auch wenn er das letzte Drittel der Einheit gemütlich alleine absolviert. Dimitrios Grammozis erklärt, warum: „Das war ja schon noch recht intensiv am Ende, und wir wollten ihn da nicht sofort reinjagen.“

Top-Stürmer Simon Terodde wird am Donnerstag auf Schalke zurückerwartet

Das schließt aber nicht aus, dass Marc Rzatkowski schon am Samstag (20.30 Uhr/Sport 1), wenn die Königsblauen beim Aufsteiger FC Hansa Rostock antreten werden, im Kader stehen könnte. „Das müssen wir erst mal abwarten. Er hat jetzt das erste Mal mittrainiert, wir lassen die Einheit erst mal einwirken“, sagt Dimitrios Grammozis, der seinem Team einen freien Mittwoch gönnt. „Wichtig ist für uns, dass er eine Option ist, und wenn er am Donnerstag und Freitag einen guten Eindruck hinterlässt: klar, warum nicht! Dafür haben wir ihn ja auch letztendlich geholt.“

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Ganz sicher zum Aufgebot gehören wird Simon Terodde, der die beiden Dienstag-Einheiten wegen privater Gründe verpasst hat. Dimitrios Grammoszis erwartet seinen Top-Torjäger, der ins dieser Saison schon achtmal getroffen hat, am Donnerstag zum Training zurück auf Schalke. Das gilt wohl auch für den Isländer Victor Pálsson, der am Dienstagnachmittag wegen eines Termins beim Physiotherapeuten gefehlt hat.

Jimmy Kaparos aus der U 23 könnte ein Kandidat für die Sechser-Position sein

Und wer wird die Schalker Sechser-Position am Samstag im Ostseestadion für den gesperrten Victor Pálsson besetzen? Dimitrios Grammozis hat sich offensichtlich auch schon ein paar Gedanken gemacht. So trainiert Jimmy Kaparos an diesem Dienstag mit den Profis, jener Mann also, der in der vergangenen Saison in der U 23 die bärenstarke Doppel-Sechs mit Florian Flick gebildet hat, auf einen Bundesliga-Kurzeinsatz am 8. Mai in der Partie bei der TSG 1899 Hoffenheim zurückblicken kann und über einen sehr guten Schuss verfügt. Neben dem 19-jährigen Mittelfeld-Mann sind übrigens auch Henning Matriciani, der inzwischen Stammgast ist, und Torwart Felix Wienand aus dem Schalker Regionalliga-Team bei dieser Einheit dabei.

Ein Mann für die Sechser-Position: Jimmy Kaparos aus dem Schalker U-23-Team.
Ein Mann für die Sechser-Position: Jimmy Kaparos aus dem Schalker U-23-Team. © Oleksandr Voskresenskyi

Kein Mann für die Sechser-Position ist Marcel Rzatkowski, den Dimitrios Grammozis für seine Offensive braucht. „Ich denke, dass er jemand ist, der uns noch mal deutlich mehr Möglichkeiten gibt, vor allem im offensiven Mittelfeld“, sagt der 43-jährige Schalker Cheftrainer. „Wir haben jetzt gesehen, dass die Verletzungen von Blendi Idrizi und Danny Latza für uns schon ein herber Rückschlag waren. Wir brauchen einfach noch mehr Möglichkeiten während eines Spiels.“

Grammozis sieht Rzatkowski „als Zehner, aber auch als Achter in der offensiven Formation“

Bevor die Königsblauen Marc Rzatkowski einen Vertrag bis zum Saisonende gegeben haben, hat er in puncto Fitness bereits überzeugt. „Alle Werte waren wirklich sehr gut“, sagt Dimitrios Grammozis. „Klar, Mannschaftstraining ist immer was anderes, aber die Fitness hat man, glaube ich, auch im Positionsspiel gemerkt. Er braucht da wieder eine kleine Anpassung, aber er ist ein erfahrener Spieler, technisch versiert, und ich glaube, dass er da auch relativ schnell adaptiert.“

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Dimitrios Grammozis sieht seinen neuen Mann, wie er sagt, „als Zehner, aber auch als Achter in der offensiven Formation“. Und nicht nur das. Sondern? „Er kann auch mal“, meint der Schalker Trainer am Dienstagnachmittag, „wenn wir jetzt im 4-2-3-1-System spielen, vom Flügel kommen, dafür dann mehr aus dem Halbfeld heraus. Er ist da also flexibel einsetzbar.“