Rödinghausen. „Wir haben zu viele, die 40, 50, 60 Prozent von ihrem Vermögen reinbringen“, sagt Schalkes U-23-Trainer Fröhling nach dem 0:1 in Rödinghausen.

Sechs Tage nach ihrem 2:0-Erfolg über den FC Wegberg-Beeck haben die U-23-Fußballer des FC Schalke 04 einen Rückschlag erlitten und ihr Freitagabend-Spiel in der Regionalliga beim bis dahin sieglosen SV Rödinghausen mit 0:1 (0:0) verloren. „Wir waren nicht mutig genug und haben vor allem auch in der ersten Halbzeit nicht so gut gespielt“, sagt Trainer Torsten Fröhling nach dem Schlusspfiff. „Dass es dann durch einen Elfmeter entschieden wird, ist doppelt traurig.“

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Für diejenigen, die das Spiel verfolgten, gab es nur Magerkost. Die Partie war, um es so deutlich zu formulieren, langweilig. Und da gab es auch keinen Widerspruch der Trainer. „Ich denke mal, es war von beiden Seiten kein schönes Spiel“, meinte Torsten Fröhling. Und Rödinghausens Carsten Rump sagte: „Es war kein ansehnliches Spiel.“ Was den 40-Jährigen aber letztlich nicht wirklich juckt, weil der Nachfolger von Nils Drube mit seiner Mannschaft nach dem 0:0 beim SC Preußen Münster nun auch den ersten Saisonsieg gefeiert hat.

Zwei Schalker A-Jugendliche im Einsatz: Bogdan Shubin und Jordy Mfundu

Torsten Fröhling hätte auch erzählen können, dass ihm so viele Spieler gefehlt hätten. Die Zahl erhöhte sich sogar noch, weil Henning Matriciani bei den Profis und dann am Sonntag beim 1:0-Sieg des Zweitligisten beim SC Paderborn 07 in der Schlussphase auch eingewechselt worden ist, so dass Kapitän Sven Mende neben Tjark Scheller in der Innenverteidigung spielte. Der Schalker U-23-Trainer, der die A-Jugendlichen Bogdan Shubin und Jordy Mfundu in seinem Kader und diese in der Schlussphase auch eingewechselt hatte, jammerte aber nicht – wohl auch deshalb, weil er sich sicher war, auch mit diesem Mini-Aufgebot in Rödinghausen etwas holen zu können. Und das wäre ganz sicher auch möglich gewesen, allerdings fehlte seinem Team vor allem eines, nämlich die Durchschlagskraft.

In den ersten 45 Minuten passierte im Häcker-Wiehenstadion nicht sehr viel, auch wenn der SV Rödinghausen eindeutig mehr Ballbesitz und mehr vom Spiel hatte. Okay: Einmal musste Schalkes Torwart Michael Zadach klären, wirklich Arbeit hatte er aber nicht. Und auf der anderen Seite hatte sich SVR-Keeper Alexander Sebald schon auf die Pause eingerichtet, als er dann doch mal eingreifen und nach einem Distanzschuss von Léo Scienza zur Ecke klären musste.

Rödinghausens Ricky ten Voorde verwandelt Elfmeter sicher

„Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, dass sie nicht gewollt hat. Die Einstellung hat schon gestimmt“, sagte Schalkes U-23-Trainer Torsten Fröhling. „Aber das ist eben diese hohe Kunst, die Qualität, die man hat, auch vom Training her ins Spiel zu bringen. Das haben wir nicht geschafft. Da haben wir zu viele, die 40, 50, 60 Prozent von ihrem Vermögen reinbringen.“ Zu wenig eben.

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Auch nach der Pause hatten gute Offensivaktionen totalen Seltenheitswert – und wenn doch, dann gab es welche vor dem Tor von Michael Zadach, der dann nach einer Stunde aber machtlos war. Nach einem Rödinghauser Freistoß entschied Schiedsrichter Florian Visse auf Schalker Handspiel und Elfmeter für den SVR: Ricky ten Voorde, der 30-jährige Niederländer, ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte zum 1:0. „Das ist ein bisschen glücklich“, sagte Carsten Rump. „Dann ist das Spiel in unsere Richtung gekippt.“

Tor: 1:0 Ricky ten Voorde (61., Handelfmeter).

FC Schalke 04 U 23: Zadach - Frenkert, Mende, Scheller, Müller - Maden (86. J. Mfundu), Kaparos - Tehe (69. Balouk), Kyerewaa (82. Shubin), Scienza (79. Liebnau) - Aramburú.