Villingen. Erstes Spiel, erstes Tor: Rodrigo Zalazar überzeugte bei seinem Debüt für Schalke und trug zum 4:1-Erfolg beim FC 08 Villingen einen Treffer bei.

Eigentlich ist ein Tor gegen einen Fünftligisten für Fußballprofis eine Pflichtübung. Rodrigo Zalazar aber, 21 Jahre alter Zugang des Zweitligisten FC Schalke 04, flippte richtig aus, nachdem er in der 49. Minute das 2:1 beim FC 08 Villingen erzielt hatte. Und das hatte Gründe: Es war für ihn fünf Tage nach dem verkündeten Wechsel der perfekte Einstand – und im Pokalspiel die Vorentscheidung. Schalke siegte noch 4:1 (1:1).

Schalke-Stürmer Marius Bülter, der mit zwei Treffern den größten Anteil am Sieg hatte, lobte seinen neuen Mitspieler: „Man merkt, dass er Qualität hat. Das hat man auch an seiner Schusstechnik beim Tor gesehen.“ In der Tat: Zalazar, der auf Schalke die Nummer 10 trägt, blieb im Anschluss an eine Ecke an der Strafraumgrenze stehen und wartete auf einen Rückpass. Der kam dann von Simon Terodde – und der Uruguayer traf mit einem perfekten Flachschuss ins Eck.

Für Schalke-Zugang Zalazar lief nicht alles rund

Auch Trainer Dimitrios Grammozis hob in seiner Analyse zunächst das technisch starke Tor hervor. „Das Tor zeigt, welche Qualitäten er mitbringt. Wir wollen ihn weiter aufbauen und ihm Selbstvertrauen geben. Wir werden noch viel Spaß an ihm haben“, sagte Grammozis.

Alles rund lief bei Zalazar aber noch nicht. Erst am Mittwoch war er auf Leihbasis von Eintracht Frankfurt gekommen. In der ersten Hälfte war ihm anzumerken, dass er sich an seine Mitspieler und deren Laufwege noch gewöhnen muss. Ihm unterliefen viele vermeidbare Fehlpässe. „Er kennt unsere Abläufe noch nicht, weil er erst einige Tage bei uns ist. So muss man einige Aktionen sehen“, sagte Grammozis.

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Dass der Trainer seinen neuen Mittelfeldspieler 70 Minuten auf dem Rasen ließ, hatte aber nicht nur damit zu tun, dass Zalazar Spielpraxis bekommen sollte. „Wir wollten, dass er ein Gefühl bekommen hat, wie es ist, vor unseren Fans zu spielen“, sagte Grammozis.

Dass die Unterstützung auch ihm gefiel, zeigte Zalazar bei seinem Torjubel. Er rannte in die Fankurve und sprang auf den Zaun. Dafür gab’s die Gelbe Karte – die konnte den perfekten Einstand aber nicht verderben.