Gelsenkirchen. Schalke hat seine Pokal-Pflicht erfüllt, na klar. Aber der Sieg in Villingen bringt S04 auch als Mannschaft weiter. Ein Kommentar.

Ein bis zwei Tore Unterschied pro Spielklasse, so sagt man, sollte ein Favorit im DFB-Pokal hinkriegen, und wenn man das zum Maßstab nimmt, hat Zweitligist Schalke 04 seine Aufgabe beim Fünftligisten FC 08 Villingen im Rahmen der Erwartungen erfüllt. Das 4:1 war okay, und wenn man auf die Ergebnisse anderer Klubs blickt, war es sogar ein gutes Ergebnis. Es gab nur wenig hohe Siege in der ersten Runde, und die Erstligisten Eintracht Frankfurt oder SpVgg. Greuther Fürth oder Schalkes Mitabsteiger Werder Bremen wären froh, wenn sie ein 4:1 geschafft hätten: Sie sind in der ersten Runde rausgeflogen.

So feierte Schalkes Neuzugang Rodrigo Zalazar sein erstes Tor im ersten Spiel für die Königsblauen.
So feierte Schalkes Neuzugang Rodrigo Zalazar sein erstes Tor im ersten Spiel für die Königsblauen. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Es gibt gute Ansätze, aber es braucht Zeit

Schalke bringt dieser Sieg in Villingen in jeder Hinsicht weiter: Im Pokal wie in der Entwicklung als Mannschaft. Man kann schon beobachten, dass nicht nur Simon Terodde für die Tore zuständig ist, sondern dass Sturmpartner Marius Bülter ebenso ein Gewinn für Schalke ist. Und Rodrigo Zalazar könnte einer sein, an dem man als Zuschauer Freude hat.

Vielleicht wächst auf Schalke gerade wieder etwas zusammen, dazu braucht es Zeit. Geben wir der Mannschaft und Trainer Dimitrios Grammozis diese Zeit. Die beiden Auswärtssiege in Kiel (3:0) und jetzt in Villingen zeigen, dass es in die richtige Richtung geht.