Villingen. Aufregung in Villingen: Nach dem Tor zum 3:1 beim Schalker 4:1-Erfolg im DFB-Pokal gab es eine Rudelbildung an der Seitenlinie.

An der Seitenlinie waren die Vertreter des Oberligisten FC 08 Villingen kaum zu beruhigen. Soeben hatte Zweitligist FC Schalke 04 im DFB-Pokalspiel das 3:1 in der 51. Minute erzielt – doch so richtig damit abfinden wollte sich FC-Trainer Marcel Yahyaijan nicht. Und nicht nur er. Lautstark beschwerten sich auch seine Assistenten und die Ersatzspieler bei Schiedsrichter Wolfgang Haslberger, von der königsblauen Bank sprang Gerald Asamoah auf, Leiter der Lizenzspieler-Abteilung, auf. Doch was war passiert?

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Bei einem Zweikampf im Mittelfeld, da stand es noch 2:1 für Schalke, hatte Villingens Abwehrspieler Frederick Bruno einen Schlag ins Gesicht bekommen. Er blutete stark, lag auf dem Rasen, musste später sogar ausgewechselt werden. Der Vierte Offizielle hatte die Szene bemerkt, gab aber über sein Headset dem Schiedsrichter kein Zeichen, das Spiel zu unterbrechen. „Das habe ich nicht verstanden“, sagte Yahyaijan. Das Spiel lief weiter, die Königsblauen eroberten den Ball, Marius Bülter erzielte das Tor zum 3:1 für S04 – die Vorentscheidung.

Schalke-Trainer Grammozis beruhigt die Gemüter

„Ob es ein Foul war oder nicht, weiß ich nicht“, sagte Yahyaijan. In der ersten Erregung hatten sich die Villinger auch über die Schalker beschwert. Trainer Dimitrios Grammozis ging dazwischen und beruhigte die Gemüter. Die Erklärung, warum der Schiedsrichter das Spiel nicht unterbrochen hatte, bekam der Villinger Trainer nach dem Spiel. Wie er in der Pressekonferenz sagte, hätten seine Mannschaft selbst den Ball bei eigenem Ballbesitz nicht ins Toraus gespielt – obwohl Bruno auf dem Rasen lag. Daher habe er nach Ballverlust nicht gepfiffen.

Die Schalker gewannen am Ende sogar noch mit 4:1 (1:1). Yahyaijan lobte die Spieler des tapferen Außenseiters, sagte aber: „Ich habe gemischte Gefühle. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, das war phasenweise richtig, richtig gut. Aber wir sind auch Sportler und hatten den Glauben daran, den Coup zu schaffen. Leider ist das nicht gelungen.“