Bern. David Wagner hat seine Arbeit als Trainer beim Schweizer Meister aufgenommen. Doch selbst in Bern ist der FC Schalke 04 immer noch ein Thema.

Am Dienstag trat David Wagner erstmals als Trainer des Schweizer Fußball-Meisters Young Boys Bern in Aktion. „Ich freue mich darauf, mit der Mannschaft die Erfolgsgeschichte der Young Boys weiterzuführen“, hatte Wagner auf seiner ersten Pressekonferenz versprochen. „Ich denke, die Zielvorgabe nach vier Meistertiteln in Serie ist klar.“ Neun Monate nach seinem Aus beim FC Schalke 04 hat der 49-Jährige also seinen neuen Job angetreten. Und als er ins Reden kam, sprach Wagner auch über die Vergangenheit – mit einem kleinen Seitenhieb auf Schalke 04.

Wagner wurde auf Schalke schon nach dem zweiten Spieltag der Saison 2020/2021 von seinen Aufgaben entbunden. Im Sommer hatte der ehemalige U23-Trainer von Borussia Dortmund einen Dreijahresvertrag bis 30. Juni 2022 unterschrieben. Wagner wurde zuletzt auch bei West Bromwich Albion gehandelt, seit seinem Premier-League-Aufstieg mit Huddersfield Town hat er in England einen sehr guten Ruf. Es verwundert kaum, dass die letzten Wochen seiner Amtszeit auf Schalke keine große Freude waren. Dies ließ er bei seiner Vorstellung in Bern durchblicken, und er sprach auch davon, dass er danach einen Verein wollte, in dem er sich auf die Menschen verlassen könne.

Nach Schalke Flucht aus Deutschland?

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„Ich habe gemerkt, dass das überall der Fall war, wo ich bei der Arbeit Spaß hatte. Da kommt es nicht darauf an, wie groß der Verein ist", sagte Wagner laut dem Schweizer "Blick". Ohnehin sei die „Schalke-Story jetzt schon genug erzählt und gehört der Vergangenheit an". Im Gespräch mit Sport 1 ließ er ähnliche Aussagen zur Suche nach einem neuen Klub folgen: „Ich wollte etwas machen, bei dem ich das Gefühl habe, dass ich auf Leute treffe, die gute Arbeit geleistet haben und die verlässlich sind."

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Ob der Job in Bern nach der Zeit auf Schalke eine Flucht aus Deutschland sei? "Das ist es nicht", betont Wagner bei Sport 1. „Ich habe zum Glück die Freiheit, das zu machen, von dem ich denke, dass es gut werden kann. Es war nicht mein Ziel, ein neues Land kennenzulernen nach England und Deutschland. Aber ich denke anders darüber, wenn ich merke, dass die Konstellation so ist, dass das Spaß machen und erfolgreich sein kann." (fs)