Gelsenkirchen. Schalke 04 und Sebastian Rudy haben sich auf eine Vertragsauflösung geeinigt. Für den S04 bedeutet das eine finanzielle Erleichterung.

Es wird als eines der größten Missverständnisse in die Schalker Vereinsgeschichte eingehen, aber am Mittwoch wurde es beendet: Schalke 04 und Ex-Nationalspieler Sebastian Rudy haben sich auf eine sofortige Vertragsauflösung geeinigt. Der Klub spart damit einige Millionen Euro, und Rudy kann ablösefrei zu einem anderen Verein wechseln.

Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder muss offenbar geschickt verhandelt haben. Nachdem Rudy am Montag der Aufforderung nicht gefolgt war, auf Schalke zum obligatorischen Corona-Test anzutreten, schienen die Fronten verhärtet zu sein. Doch zwei Tage später verkündete Schröder: .„Nach dem ereignisreichen Montag haben wir noch einmal ausführlich gesprochen und sind nun sehr froh, dass wir eine einvernehmliche Lösung finden konnten, die den Club wirtschaftlich deutlich entlastet.“

So viel Geld spart Schalke durch die Einigung

Die Einigung sieht nach Informationen dieser Redaktion wie folgt aus: Rudy, dessen Vertrag auf Schalke noch bis zum 30. Juni 2022 datiert war, kassiert eine Abfindung in Höhe von circa 660.000 Euro - das entspricht zwei Monatsgehältern. Bei einer normalen Vertragserfüllung hätte dem Mittelfeldspieler für die kommende Zweitliga-Saison ein Grundgehalt von vier Millionen Euro zugestanden. Schalke spart durch die Einigung nun gut 3,3 Millionen Euro. Die Erleichterung, dass Rudy diesem Deal zugestimmt hat, ist groß.

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Schalke bestätigte keine Zahlen, aber Schröder fand nach der Einigung versöhnliche Worte für Rudy: „Sebastian erhält die Chance auf einen Neuanfang bei einem anderen Verein. Wir wünschen ihm für seine private und berufliche Zukunft alles Gute“.

Rudy war im Sommer 2018 für 16 Millionen Euro Ablöse von Bayern München verpflichtet worden, konnte die Erwartungen aber von Beginn an nie erfüllen. In den beiden Folgejahren ließ er sich jeweils kurzfristig an die TSG Hoffenheim ausleihen, musste dann aber jeweils nach Schalke zurückkehren, weil er hier noch einen Vertrag hatte. Für Königsblau absolvierte der 29-fache deutsche Nationalspieler insgesamt nur 30 Pflichtspiele. Ein teures Missverständnis, das nun beendet ist.