Gelsenkirchen. Schalke prüft alle Möglichkeiten, wie die am Sonntag abgebrochene Mitgliederversammlung fortgesetzt werden kann. Es könnte auch schnell gehen.
In der Schalker Geschäftsstelle am Ernst-Kuzorra-Weg hält man sich mit Äußerungen zurück. Wie es nach der am Sonntag abgebrochenen Mitgliederversammlung weitergeht, steht noch in den Sternen, der Klub prüft jetzt das weitere Vorgehen. Denn die Versammlung war nicht nur eine teure Geschichte, sondern sie muss ja auch mit den wichtigen Wahlen fortgesetzt werden. Zwei Varianten zeichnen sich dafür ab.
Möglichkeit eins: Es gibt eine Präsenz-Veranstaltung in der Arena, doch wann die möglich sein wird, hängt von der Entwicklung der Corona-Pandemie ab. Platz bietet die Arena genug, aber die Behörden müssten eine Veranstaltung mit circa 10.000 Menschen genehmigen.
Bei einer Außerordentlichen Versammlung reichen drei Wochen
Möglichkeit zwei: Auch ein erneuter Anlauf, eine digitale Versammlung abzuhalten, ist nicht vom Tisch. Nur müssten dann die technischen Probleme zu 100 Prozent gelöst sein, alles andere würde keinen Sinn machen. Am Sonntag konnten die Mitglieder nicht abstimmen – der Rest der Technik funktionierte. Vorteil einer digitalen Versammlung: Es wäre wahrscheinlich schneller umzusetzen.
Schalke prüft daher auch, ob die Fortsetzung als „Außerordentliche Mitgliederversammlung“ zu deklarieren ist. Da würde die Einladungsfrist nur drei Wochen betragen, sie könnte also theoretisch schon im Juli stattfinden. Bei einer regulären Mitgliederversammlung beträgt die Ladungsfrist zwei Monate.
Parallel geht es aber auch um die Ursachenforschung für die Panne – und damit auch um mögliche Forderungen nach Schadenersatz. Schalkes Dienstleister war parasol island. Der Veranstaltung am Sonntag soll Kosten in Höhe von circa 750.000 bis 800.000 Euro verursacht haben. Da ist man mit Äußerungen vorsichtig. (MH)