Gelsenkirchen. Mit Schalke wurde er 2002 Pokalsieger, und auch als Sportdirektor von Ferencvaros Budapest hat Tamas Hajnal noch immer ein Auge auf den Ex-Klub.

Tamas Hajnal ist mittlerweile Sportdirektor von Ungarns Top-Klub Ferencvaros Budapest. Mit dem FC Schalke 04 wurde er 2002 Pokalsieger. Es war eine Zeit, die er nicht vergessen hat, auch wenn er insgesamt 14 Jahre lang für verschiedene deutsche Profiklubs spielte. Sechs Jahre für Schalke, (1998 bis 2004), danach unter anderem für den 1. FC Kaiserslautern und Borussia Dortmund. Mit dem BVB wurde er 2011 Deutscher Meister. Zumindest offiziell, denn in der Rückrunde war er an den VfB Stuttgart verliehen worden, mit dem er den Klassenerhalt sicherte. Der 40-Jährige blickt weiterhin auf das Geschehen in der Bundesliga und sagt über Schalkes Abstieg: „Diese Saison war eine einzige Katastrophe. Es tut weh zu sehen, was sich dort abspielt. Schalke hat sich komplett verändert.“

Hajnal sprach diese Worte in der Sportbild. Und er führte die Veränderungen auf Schalke auch aus. „Als ich für Schalke spielte, stand der Klub noch für diese besonderen Malocher-Werte. Leider ist das heute nicht mehr so.“ Ein Grund dafür seien die Spieler, die jüngst das königsblaue Trikot trugen. „Youri Mulder, Mike Büskens, Marc Wilmots, Olaf Thon, Nico van Kerkchoven – Typen wie sie haben S04 zu den erfolgreichen Zeiten vor 20 Jahren komplett verstanden und die Philosophie nach außen transportiert. Das Entscheidende war: Keiner der großen Einzelspieler hat sich selbst wichtiger genommen als die Mannschaft.“

„Jeder einzelne Schalker muss in den Spiegel schauen“

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Alleine am Team auf dem Platz will Hajnal den Schalker Abstieg aber nicht festmachen. „Es wäre falsch, alles auf die Spieler zu schieben. Jeder einzelne Schalker muss in den Spiegel schauen und sehen, was er zu der Misere beigetragen hat. Ich denke, dass bei allen Personalentscheidungen die Mentalität ein ebenso wichtiges Kriterium sein muss wie die sportliche oder fachliche Qualität.“

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Hajnal kam im Januar 1998 zum FC Schalke 04. Ab 1999 gehörte er zum Profikader und debütierte am 26. November 1999 beim Spiel gegen den SSV Ulm in der Bundesliga. Überwiegend wurde der Offensivspieler später aber in der zweiten Mannschaft eingesetzt, bevor er 2004 von Schalke zunächst nach Belgien in die Erste Division zum VV St. Truiden wechselte. 2006 kehrte er nach Deutschland zurück und spielte zuletzt bis 2014 beim FC Ingolstadt in der 2. Liga. (fs)