Gelsenkirchen/ Liverpool. Mit Weston McKennie hat Schalke ein gutes Geschäft gemacht. Ozan Kabak soll ähnlich viel Geld bringen, aber das ist noch nicht sicher.
Zwei Spieler, die zum Tafelsilber gehören, hatte Schalke in dieser Saison an finanzkräftige Vereine ausgeliehen: Weston McKennie an Juventus Turin, und Ozan Kabak an den FC Liverpool. Der eine hat die Schalker Kasse inzwischen aufgefüllt: Juventus hat McKennie mittlerweile fest verpflichtet - insgesamt können die Königsblauen zwischen 25 und 30 Millionen Euro für den US-Nationalspieler kassieren. Ob zwischen Liverpool und Schalke in Sachen Kabak ein ähnlicher Deal zustande kommt, steht aber noch in den Sternen.
Schalke: Keine Kaufpflicht wie bei McKennie
Zwar besitzt auch Liverpool eine Kaufoption auf den türkischen Nationalspieler, der im Januar auf Leihbasis nach England gewechselt war. Aber im Gegensatz zum Vertrag McKennie/ Juventus besteht hier nach WAZ-Informationen keine Kaufpflicht, die an bestimmte Voraussetzungen wie Einsatzzeiten oder Titelgewinne gebunden ist. Liverpool und Jürgen Klopp können nach der Saison frei entscheiden, ob sie Kabak wirklich auf Dauer verpflichten.
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Und ein Bericht aus England macht den Kabak-Deal nicht wahrscheinlicher. Denn laut der Zeitung „The Athletic“ steht Liverpool vor der Verpflichtung von Leipzigs Ibrahima Konaté (21); im Gespräch ist eine Ablösesumme von 40 Millionen Euro. Der Franzose Konaté, den die Reds schon länger im Auge haben sollen, ist wie Kabak ein Innenverteidiger. Sollte der Bericht zutreffen, hätte eine Kabak-Verpflichtung für Liverpool nicht oberste Priorität. Kabak hat für Liverpool bisher sieben Pflichtspiele bestritten, alle über 90 Minuten. Angesichts der Krise, in der sich der englische Meister befindet, gab es dabei allerdings auch drei Niederlagen - Kabak bekam nicht immer gute Kritiken.
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Schalke erhofft sich aus einem Kabak-Verkauf eine Ablösesumme von deutlich über 20 Millionen Euro: In diesem Bereich soll auch die Kaufoption liegen. Sollten die Engländer nicht zugreifen, steht der Türke noch bis 2024 auf Schalke unter Vertrag. Die Ablösesumme für andere Interessenten wäre dann wieder frei verhandelbar – in beide Richtungen. Vorerst kann Schalke aus der Abteilung Tafelsilber also nur mit dem Geld planen, das der Verkauf von Weston McKennie nach Italien eingebracht hat.