Würzburg. Der frühere Erfolgstrainer Felix Magath hat überraschend sein Engagement bei Österreichs Bundesliga-Schlusslicht Admira Wacker beendet.
Als Felix Magath im Januar 2020 als Direktor der neugeschaffenen Abteilung „Global Soccer“ bei der Würzburger Online-Druckerei Flyeralarm antrat, wurde dieser Schritt des 67-jährigen Ex-Schalke-Trainers und Schalke-Vorstands mit großen Erwartungen verknüpft. Auch großen Vergleiche lagen nah, gab es doch mit Ralf Rangnick beim Getränkekonzern Red Bull einst einen Mann mit einer auf den ersten Blick ähnlichen Position in einem Unternehmen mit fußballerischen Ambitionen.
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Nach etwas mehr als einem Jahr ist aber auch schon wieder ein Teil des Abenteuers vorbei: Magath hat überraschend sein Engagement bei Österreichs Bundesliga-Schlusslicht Admira Wacker beendet. Der 67-Jährige begründete den Schritt mit der schwierigen Situation in Folge der Corona-Pandemie. Magath war als Fußballchef des Unternehmens Flyeralarm neben dem Zweitligisten Würzburger Kickers auch für die Admira zuständig. Den Franken bleibt Magath jedoch erhalten. Auf Schalke wurde sich vor gar nicht langer Zeit anlässlich eines Jahretags an Felix Magath erinnert: Vor zehn Jahren, am 16. März 2011, wurde auf Schalke Felix Magath gefeuert. Die Allmacht des Allmächtigen, der auf Schalke Vorstand und Trainer zugleich war, endete nach einer Aufsichtsratssitzung.
Auf dem letzten Platz der Bundesliga
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Doch zurück in die Gegenwart: Wegen der Corona-Beschränkungen sei es nach seinem Amtsantritt im Januar 2020 „immer schwieriger geworden, die eigentlich festgelegte Agenda erfolgreich umzusetzen“, teilte Magath mit: „Gerade für mich, der für die Admira viele Spiele und Spieler ansehen, beobachten und vor allem sein Netzwerk einbringen sollte, war dies aufgrund von Corona schlichtweg nicht so möglich wie angedacht.“
Mit nur drei Siegen aus 22 Spielen liegt die Admira, die inzwischen offiziell „FC Flyeralarm Admira“ heißt, derzeit auf dem letzten Platz der Bundesliga. „In der Winterpause hat der komplette Verein unserem Trainer, Damir Buric, sämtliche Wünsche für die Frühjahrsrunde erfüllt. Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass unsere aktuelle Mannschaft auch wieder das Ziel Klassenerhalt erreichen wird“, sagte Magath. Im Kader der Admira stehen in dem ehemaligen U21-Nationalspieler Matthias Ostrzolek und Maximilian Breunig auch zwei deutsche Profis.
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In seiner Zeit bei Flyeralarm glich Felix Magath einem Dominospieler – die Steine waren die Trainer seiner Teams. In den knapp zehn Monaten Dienstzeit waren an den von Magath verantworteten Standorten vier Trainer „gegangen“. Zwei in Würzburg, zwei im österreichischen Maria Enzersdorf. Für Klaus Schmidt war einen Monat nach Magaths Einstand Schluss, insgesamt war Schmidt keine sechs Monate Wacker-Trainer. In Zvonimir Soldo holte der Ex-Schalker Magath seinen früheren Co-Trainer aus der Zeit beim chinesischen Erstligisten Shandong Luneng Taishan, mittlerweile betreut Damir Buric das Team. (Gold)