Essen. Der BVB siegt in Leipzig. Die Gladbacher drehen das Spiel gegen die Bayern. Und Schalke kann gewinnen. Das macht Hoffnung. Ein Kommentar.

Welch ein Wochenende für die Fans der West-Bundesligisten Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach und Schalke 04. So ein Sieg in Leipzig, beim direkten Rivalen, tut dem BVB natürlich besonders gut. Vor den Gladbachern, die nach einem 0:2-Rückstand die großen Bayern bezwingen konnten, kann man sich nur verneigen. Und alle Schalke-Fans atmen auf: An diesem Wochenende waren sie keine Zielscheiben mehr für Spott und Häme.

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Sie schwenkten nach dem überraschend deutlichen 4:0 gegen Hoffenheim dann auch gleich mal um auf Humor und Selbstironie. „Sind Mesut und Julian schon im Anflug?“ – „Wie viele Punkte sind es noch bis Europa?“ - „Wenn die Bayern mal schwächeln, müssen wir da sein.“ So lasen sich einige Beiträge in den Sozialen Medien. Etwas Erleichterung nach langer Zeit des Trübsinns.

Sead Kolasinac, kämpferisches Vorbild

Was war diesmal anders als zuvor in den 30 Spielen ohne Sieg? Entscheidend war, dass Hoffenheim in der ersten Halbzeit beste Chancen ungenutzt ließ und immer wieder an Schalkes formstarkem Torwart Ralf Fährmann scheiterte. Hätte es da gerappelt, wäre vermutlich alles wie vorher gelaufen. Diesmal aber fiel das 1:0 auf der anderen Seite, und es hatte befreiende Wirkung. Amine Harit zeigte endlich mal wieder sein Können und spielte so gut wie im ganzen Jahr 2020 nicht, der junge Stürmer Matthew Hoppe wusste, wo das Tor steht, und Rückkehrer Sead Kolasinac trieb das Team als kämpferisches Vorbild an.

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Ein Sieg, der Hoffnung gibt. Der aber keinesfalls überbewertet werden darf. Bestätigungen dieser Leistung sind dringend nötig, um im Abstiegskampf bestehen zu können.

Dortmunder bestehen gegen starken Gegner

Auch Borussia Dortmund strich am Samstag drei ganz wichtige Punkte ein. In der zweiten Halbzeit in Leipzig bewiesen die Borussen einmal mehr, was sie drauf haben, wenn sie wollen, und wenn sie von einem starken Gegner gefordert werden. Noch ist nicht geklärt, was dieser Erfolg wirklich wert war.

Die Spieler des BVB hatten zu oft Motivationsprobleme, wenn sie auf vermeintliche Außenseiter trafen. Dies dauerhaft zu ändern, wird die größte Aufgabe des neuen Trainers Edin Terzic sein, der bisher sehr gut ankommt und durchaus über das Saisonende hinaus im Amt bleiben könnte.

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Trainer Marco Rose zählt zu den besten der Liga

Vielleicht wird es der BVB ja gar nicht nötig haben, offensiv um Marco Rose zu werben. Der Trainer von Borussia Mönchengladbach bestätigt allerdings gerade mit Nachdruck, dass er zu den besten der Liga zählt. Die Gladbacher wissen jetzt: Wer die Bayern besiegen kann, dem stehen noch viele Möglichkeiten offen. Die Champions League rückt wieder näher. Für Schalke hingegen bleibt sie doch nur mit dem Fernglas erkennbar…