Leipzig. Beim 3:1-Sieg in Leipzig zeigt sich die BVB-Offensive stark verbessert, Sancho und Reus glänzen wieder. Trainer Terzic erklärt die Gründe.

Edin Terzic war glücklich. Das sah man dem Trainer von Borussia Dortmund an und das erzählte er auch immer wieder sehr bereitwillig. Kein Wunder, der 3:1 (0:0)-Sieg beim Bundesligazweiten RB Leipzig war ein äußerst wichtiger Erfolg für den BVB. "Wir wussten, dass wir heute einen großen Schritt in der Tabelle machen können", sagte Terzic, nachdem die Dortmunder als einzige Top-Sechs-Mannschaft der Liga einen Sieg eingefahren hatte. "Wir wussten aber auch, dass wir dazu kleine Schritte auf dem Platz brauchen."

Allerdings waren die Schritte zunächst reichlich klein. "In der ersten Halbzeit war das Defensivverhalten okay", meinte Terzic. Das Offensivverhalten aber weniger. "Leipzig hat uns mit seinem Anlaufverhalten Probleme bereitet, aber wir haben sehr wenig Chancen zugelassen." Das Problem allerdings: Die Dortmunder erspielten sich noch weniger Gelegenheiten. "Wir hatten heute 112 Fehlpässe, davon waren gefühlt 110 in der ersten Halbzeit", haderte Terzic mit dem fehlerhaften Ballbesitzspiel seiner Mannschaft.

Dortmund wieder mit "Leichtigkeit und Magie"

In der ersten Halbzeit lief es dann deutlich besser - auch weil nach dem erlösenden Führungstor durch Jadon Sancho (55.) Leipzig gefordert war, offensiv mehr Risiko zu gehen und dadurch größere Räume offenbarte. Und der BVB wusste diese gut zu nutzen, kombinierte teils traumwandlerisch sicher zwei weitere Tore und noch einige Chancen heraus. "Wir haben zuletzt oft über fehlende Leichtigkeit und Magie gesprochen, aber in diesen Szenen war sie wieder da", schwärmte Terzic.

Die Protagonisten neben dem Doppeltorschützen Erling Haaland: Sancho und Marco Reus, zuletzt zwei Sorgenkinder, die in der bisherigen Saison ihrer alten Klasse und Form weit hinterhergelaufen waren. Nun erzielte Sancho ein Tor und bereitete ein weiteres vor, während Reus zwei Treffer auflegte und in der zweiten Halbzeit durch geschickte Bewegungen immer wieder Räume fand, in denen er den Leipzigern Probleme bereiten konnte.

BVB arbeitet im Training an der Basis

"Die beiden haben heute ein sehr gutes Spiel gemacht", lobte Terzic, erweiterte dieses Lob aber prompt auf die gesamte Mannschaft. Aber es ist natürlich besonders wichtig aus Dortmunder Sicht, dass man die beiden eminent wichtigen Offensivspieler Sancho und Reus wieder in die Spur bekommt - allzu oft waren es ja in der Vergangenheit dies beiden, die den Unterschied machten, die dem BVB also Tore und damit auch Punkte garantierten.

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Terzic deutete am Samstagabend in Leipzig zumindest an, wie er die beiden wieder zu alter Stärke führen will. "Wenn die gewohnte Leichtigkeit und Magie fehlen, ist es logisch, dass wir im Training nicht anfangen, Tore mit der Hacke und per Fallrückzieher zu erzielen", erklärte er. Dann kümmerst du dich erst einmal um die einfachen Dinge, um die Basis, da geht es um Intensität." Die Basis für Kunst ist erst einmal harte Arbeit, findet Terzic. "Und das haben beide super angenommen und umgesetzt", lobte der BVB-Trainer.