Leipzig. Borussia Dotmund setzt im Top-Spiel bei RB Leipzig ein Ausrufezeichen und siegt mit 3:1. Zwei Profis bekommt die Note 1. Unsere Einzelkritik.
Roman Bürki: Hatte im ersten Durchgang fast nichts zu tun und nach der Pause auch nicht. Beim späten Leipziger Ehrentreffer erst reaktionsschnell, dann chancenlos (90.). Note: 3
Thomas Meunier: Hinten leistete sich der Belgier zunächst ein, zwei Wackler, stabilisierte sich dann aber. Nach vorne war er abermals kein großer Faktor, da sollte noch etwas mehr kommen. Note: 3,5
Manuel Akanji: Stabiler Auftritt des Innenverteidigers, der mit dafür sorgte, dass Leipzig trotz seiner Feldüberlegenheit im ersten Durchgang kaum Chancen hatte. Und auch nach der Pause stand er sicher. Note: 2
Mats Hummels: Wandelt mit seinem Abwehrspiel oft auf schmalem Grat zwischen Genie und Wahnsinn, weil er mit hohem Risiko herausrückt. Nicht immer stimmte das Timing in Leipzig, insgesamt aber zeigte er eine starke Vorstellung, verhinderte, dass die Leipziger ihre Feldüberlegenheit in Chancen ummünzen konnten. Starker Auftritt gegen einen starken Gegner. Note: 1,5
Raphael Guerreiro: In der ersten Halbzeit mit einem schwachen Auftritt mit wenig Effizienz nach vorne und teils lustloser Abwehrarbeit. Verschuldete fast das 1:1, als ihn Olmo böse ausspielte (67.), war aber nach der Pause dennoch deutlich besser. Note: 2,5
Axel Witsel (bis 30.): Auch die BVB-Passmaschine bekam in der Anfangsphase keine Ruhe ins Spiel, weil er im Passspiel ungewohnt ungenau war. Verletzte sich nach einer halben Stunde ohne Gegner-Einwirkung und musste vom Platz – das sah nicht gut aus. Wegen zu geringer Spielzeit bleibt er ohne Note.
Thomas Delaney (bis 69.): Gab wieder einmal den laut- und kampfstarken Anführer. Spielerisch hatte er genau wie die Kollegen Probleme gegen die aggressiven Leipziger, aber er hielt in den Zweikämpfen wuchtig dagegen, was dem Dortmunder Spiel guttat – und ihm die vierte Gelbe Karte der laufenden Bundesligasaison bescherte. Note: 2,5
Jadon Sancho (bis 85.): Mit dem Treffer zum 1:0 untermauerte er den zarten Aufwärtstrend der vergangenen Tage (55.), mit der Vorarbeit zum 2:0 unterstrich er sie ganz dick (71.). Ein paar Mal waren auch diese unwiderstehlichen Dribblings zu sehen, die in der vergangenen Saison die Bundesliga-Abwehrspieler das Fürchten lehrten. Allerdings fehlte lange der Ertrag – bis sein Treffer das ganze Spiel veränderte. Note: 2
Marco Reus (bis 85.): In der ersten Halbzeit gefährlichster Dortmunder – weil er links im Strafraum eine Hereingabe ansetzen konnte, die aber geblockt wurde. In der zweiten Halbzeit dann sehr viel präsenter und gefährlicher. Seine Vorarbeit für Sancho war allererste Sahne (55.), die für Haaland (84.) nicht viel schlechter. Das war im zweiten Durchgang schon fast der alte Reus. Note: 2
Giovanni Reyna: Es war durchaus beeindruckend, wie er mit seinen 18 Jahren körperlich dagegenhielt gegen die robusten Leipziger. Auch er zeigte zwei Gesichter: Vor der Pause mit wenig Ertrag, danach sehr viel besser und wirkungsvoller. Note: 3
Erling Haaland: Im ersten Durchgang von Upamecano komplett aus dem Spiel genommen. Aber ganz kann man ihn eben nicht neutralisieren: Mit einem dynamischen Lauf über den rechten Flügel und präziser Hereingabe bereitete er das 1:0 vor (55.), sein Kopfballtreffer bedeutete die Entscheidung, nachdem er den Angriff mit einem Dribbling gegen gleich vier Gegner eingeleitet hatte (71.). Pech, als Gulacsi seinen Schuss noch an die Latte lenkte (65.). Note: 1,5
Emre Can (ab 30.): Kam für Witsel und sorgte dafür, dass das BVB-Spiel ein wenig vertikaler und direkter wurde – allerdings nicht zwingend präziser. Note: 2,5
Dan-Axel Zagadou (ab 69.): Kam für Delaney. Ohne Note.
Julian Brandt (ab 85.): Kam für Reus. Ohne Note
Steffen Tigges (ab 85.): Kam für Sancho. Ohne Note