Gelsenkirchen. Olaf Thon hofft nach dem Kurzzeit-Einsatz von Huub Stevens als Schalke-Trainer auf ein längeres Engagement von dessen Co-Trainer Mike Büskens.
Sie kennen und sie schätzen sich. Und so weiß Ex-Weltmeister Olaf Thon auch, was der FC Schalke 04 an Mike Büskens hat. Thon hofft nach dem Kurzzeit-Einsatz von Huub Stevens als Trainer von Schalke auf ein längeres Engagement von dessen Co-Trainer Büskens. Stevens wird beim Tabellenletzten in den beiden verbleibenden Pflichtspielen des Jahres auf der Trainerbank sitzen, beginnend heute gegen Arminia Bielefeld (15.30 Uhr), anschließend soll ein Nachfolger präsentiert werden. „Auch wenn es nur für eine kurze Zeit ist, aber ich hoffe, dass Mike Büskens auch länger als Trainer oder in welcher Funktion auch immer da tätig ist“, sagte der 54-Jährige dem Fernsehsender Sky. Büskens war auf Schalke zuletzt als Koordinator für verliehene Spieler und internationale Aktivitäten tätig.
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Büskens kenne wie kein Zweiter diese Mannschaft und deswegen hoffe er, dass man die richtigen Entscheidungen treffe, meinte Thon. Der frühere Mittelfeldspieler hatte wie Thon viele Jahre für die Gelsenkirchener gespielt. Der 52-jährige Büskens ist Co-Trainer der deutschen U16-Nationalmannschaft und ist bereits zum fünften Mal Interims-Trainer oder Interims-Co-Trainer der Schalker. Thon und Büskens spielten viele Jahre gemeinsam auf Schalke, zusammen gewannen sie 1997 den Uefa-Cup sowie 2001 und 2002 den DFB-Pokal.
Matthäus glaubt an Umschwung mit Stevens
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Nach Ansicht von Thon, angestellt als Vereinsrepräsentant auf Schalke, war die Trennung von Trainer Manuel Baum am Freitag unumgänglich. Diese Serie mit 28 nicht gewonnenen Spielen sei brutal und man sei zum Handeln gezwungen gewesen, so der Weltmeister von 1990. „Es tut mir auch für Manuel Baum sehr leid, dass er es nicht geschafft hat in den zehn Spielen, wo er Trainer war, mindestens mal ein oder zwei Spiele zu gewinnen“, sagte Thon.
Ein anderer Weltmeister von 1990 traut Huub Stevens durchaus zu, die dringend benötigte Trendwende beim kriselnden Bundesligisten einzuleiten. Stevens sei „genau der Mann, der mit seiner Präsenz Wirkung zeigen kann“ und „keine lange Zeit braucht“, um sich einzufinden, sagte Lothar Matthäus (59), derzeit als Experte bei Sky tätig. Die Trennung von Baum sei alternativlos, meinte Matthäus. Die Leistung beim jüngsten 0:2 gegen den SC Freiburg sei „katastrophal“ und „eines Absteigers würdig“ gewesen. Baum war erst am 27. September als Nachfolger von David Wagner verpflichtet worden, in den zehn Partien unter seiner Leitung holte Schalke lediglich vier Unentschieden. „Das war einfach zu wenig“, folgerte Matthäus. (fs)