Gelsenkirchen. Manndeckung? Raumdeckung? Die Pfosten besetzen? Schalkes Trainer Manuel Baum nimmt beim Verteidigen von Standardsituationen Veränderungen vor.
Schalkes Trainer Manuel Baum hat auf die Schwäche seiner Mannschaft beim Verteidigen von Standardsituationen reagiert und kündigt für das Spiel am Sonntag (15.30 Uhr/ Sky) beim FC Augsburg hier eine Veränderung an: „Dass wir da etwas ändern werden, liegt ja auf der Hand“, sagte Baum am Freitag. Beim Spiel in Augsburg werde man das sehen können.
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86 Ecken gegen Schalke und sieben Gegentore
Bisher wählte Schalke beim Verteidigen gegnerischer Ecken eine Kombination aus Raum- und Manndeckung: Zwei Spieler sollten sich auf den Ball konzentrieren und diesen nach Möglichkeit abfangen – die anderen waren klar den gefährlichsten gegnerischen Spielern zugeteilt. Funktioniert hat das nicht: Von 86 Ecken, die Schalke in dieser Saison bislang gegen sich bekam, führten laut Baum sieben zu einem Gegentor. Eine unterirdische Quote. Deswegen kommt mittlerweile auch die Angst vor dem Eckball dazu – Baum spricht vom Kopfkino: „Deswegen müssen wir nicht nur an den taktischen Sachen arbeiten, wie und wo man sich positioniert, sondern auch am Kopf.“
Schalke: Auch die Rückkehr von Sané kann helfen
Eine Möglichkeit wäre, bei den Ecken als zusätzliche Absicherung die Pfosten zu besetzen – eine Variante, die bei den meisten Bundesligisten aus der Mode gekommen ist. Eine andere wäre die strenge Konzentration auf Manndeckung. Helfen könnte auch die Rückkehr des baumlangen Abwehrchefs Salif Sané, der zuletzt verletzt war. In Augsburg soll man es auf jeden Fall sehen. „So, wie wir es jetzt machen, reicht es einfach nicht“, konstatiert der Trainer: „Die Statistik gibt es ja genau er, wo unsere Probleme liegen.“
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Ein Punkt, den Schalke verbessern muss, ist auch die Zweikampfführung – nicht nur bei Ecken. Baum rechnet vor: „Wenn man die 50:50-Zweikämpfe nimmt: Von zehn gewinnen wir aktuell vielleicht sechs, das reicht in unserer Situation nicht. Das Ziel muss sein, dass wir auf neun oder zehn von zehn Zweikämpfen kommen.“
Keiner soll gerne gegen Schalke spielen. Baum will damit bei seinen Spielern das Bewusstsein schärfen, „dass wir jeden Zweikampf so führen müssen, als würde der bei Verlust zum Tor führen.“