Mönchengladbach. US-Boy Matthew Hoppe (19) ist der dritte Spieler aus Elgerts Vorjahres-U19, der den Sprung zu Schalkes Profis schafft. Das sagt Manuel Baum.
Er rackert, er kämpft – aber er belohnt sich nicht mit Toren: Schon vor einem Jahr, als Matthew Hoppe gerade aus den USA in die Schalker U19 gewechselt war, wussten sie in der Knappenschmiede, was sie von diesem Sturm-Talent zu halten hatten. Der US-Amerikaner ist kein typischer Torjäger, aber er ist ein Spieler mit einer guten Mentalität. Und deswegen durfte der 19-Jährige bei der Schalker 1:4-Niederlage am Samstag in Mönchengladbach zum ersten Mal in der Bundesliga ran. „Hoppe hat sich voll reingeschmissen“, bilanzierte Team-Koordinator Sascha Riether: „Das muss einfach der Weg von Schalke 04 sein.“
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Schalke 04: Hoppe furchtlos zu den Profis
Normalerweise ist der Mittelstürmer seit dieser Saison in der Schalker U23 zu Hause – Trainer Manuel Baum holte ihn zu den Profis, nachdem sich unter der Woche mit Goncalo Paciencia (Knieverletzung), Ahmed Kutucu (Corona-Infektion) und Vedad Ibisevic (Vertragsauflösung) gleich drei Angreifer abgemeldet hatten. Für Hoppe sprach, dass er sich im Training bei den Profis furchtlos vorstellte. Baum erklärte bei Sky: „Wenn man Spieler aus der Jugend hochzieht, gibt es zwei Arten. Die einen, die im ersten Moment ein bisschen überwältigt sind, wenn sie im Profibereich sind, und die dann erst nach zwei, drei, vier Wochen merken: Mensch, die kochen ja alle nur mit Wasser. Erst dann werden sie ein bisschen lockerer. Und es gibt die Spieler, die hochkommen und bei denen man sofort das Gefühl hat: Die sind da und haben einfach Spaß und Freude dabei.“ Bei Hoppe hatte Baum keinen Zweifel, dass der zur zweiten Kategorie zählt: „Matthew habe ich in den Trainingseinheiten so erlebt.“
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Die Schalke-Zukunft? „Er ist auf jeden Fall Schalkes Gegenwart“
Außerdem, so ergänzte Baum später auf Nachfrage dieser Redaktion, habe sich Hoppe in internen Testspielen gegen die Profis als Torschütze für die U23 hervorgetan. Wobei das allerdings nicht die herausragende Eigenschaft des Mittelstürmers ist: Für die U23 traf er in 15 Regionalliga-Einsätzen nur einmal, in der U19-Bundesliga waren es in der vergangenen Saison drei Tore in 17 Spielen. Nach Can Bozdogan und Malick Thiaw ist Hoppe nun das dritte Talent aus der Vorjahres-U19 von Norbert Elgert, das bei den Profis gelandet ist. Ob sich der US-Boy dort halten kann, muss man allerdings abwarten. Sportvorstand Jochen Schneider beantwortete die Frage, ob Hoppe Schalkes Zukunft sei, noch vorsichtig: „Das ist auf jeden Fall Schalkes Gegenwart.“
Schalke: Auch Luca Schuler das erste Mal in der Bundesliga
Hoppe freute sich auf jeden Fall über sein Bundesliga-Debüt, mit dem für ihn „ein Traum wahrgeworden“ sei – auch wenn es „nicht das Resultat war, das wir wollten.“ 81 Minuten lang durfte er in Mönchengladbach mitmischen, in der ersten Halbzeit gab er auch einen Torschuss ab. Kurz vor Schluss wurde er dann ausgewechselt gegen Luca Schuler, der ebenfalls aus der U23 stammt und zum ersten Mal bei den Profis mitwirkte. Frische Mentalität anstelle der Spieler, mit denen Schalke so weit abgestürzt ist.