Gelsenkirchen. Schalke hat das Kellerduell bei Mainz 05 nicht gewonnen. Das Programm der kommenden Wochen macht wenig Mut, die Leistung schon. Ein Kommentar.

Beim FC Schalke 04 waren sich alle einig - Fans, Spieler, Trainer, Vorstand: Das Kellerduell beim bis dahin punktlosen Schlusslicht FSV Mainz 05 war ein wegweisendes für den weiteren Verlauf der Saison. Schalke schaffte es nicht, das Spiel für sich zu entscheiden, es endete 2:2. Und so hinterlässt das Kellerduell eine Feststellung und eine Frage. Die Feststellung: Jetzt sollten die Schalker Bosse endlich Klartext reden und verdeutlichen, dass es in dieser Saison nur darum geht, die Klasse zu halten. Dass sich das Team im knallharten Abstiegskampf befindet, nicht mehr einfach nur von Spiel zu Spiel denkt. Und die Frage lautet: Gegen wen will Schalke überhaupt die Aufholjagd starten?

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Die Zahlen sind weiterhin erschütternd: 23 Liga-Spiele in Folge hat Schalke nicht mehr gewonnen. Nach sieben Saisonspielen lautet die schwache Bilanz: kein Sieg, drei Unentschieden, vier Niederlagen. Und die kommenden drei Gegner sind schwer: Schalke trifft auf den VfL Wolfsburg, Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen - ein Trio aus dem für Schalke aktuell unerreichbaren oberen Tabellendrittel. Dass Schalke auch nach zehn Spieltagen nur drei Punkte auf dem Konto hat, ist bei diesem Programm wenigstens denkbar.

Schalke: Nationalspieler Serdar ist bald wieder fit

Was Mut macht: Die Schritte, die das Team unter dem neuen Trainer Manuel Baum von Woche zu Woche geht, sind zwar noch nicht groß genug, aber unverkennbar vorhanden. Die Abwehr steht inzwischen besser - aber sie ist immer noch nicht fehlerfrei und im eigenen Strafraum oft zu ungestüm. In der Offensive gibt es inzwischen gute Kombinationen und eine Menge Abschlüsse - aber eben noch nicht genug zwingende Torchancen. Das könnte sich ändern, wenn der aktuell einzige verletzte Spieler zurückkehrt: Nationalspieler Suat Serdar soll bald wieder fit sein.

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Das sind kleinere Hoffnungsschimmer. Der Befreiungsschlag ist Baum aber auch nach fünf Wochen im Amt nicht gelungen. Unter Druck gerät er deshalb noch nicht - auch nicht, wenn die kommenden drei Spiele schiefgehen sollten. Sein erstes Zwischenzeugnis erhält Baum erst Weihnachten. Sollte Schalke dann aber immer noch sieglos am Tabellenende stehen, wird es für den Trainer ein ungemütliches Fest. Aber auch nur dann.