Dortmund. Der FC Schalke 04 strahlt gegen den BVB keine Gefahr aus - und liefert sich hinten einige Patzer. Die Einzelkritik.
Kein Zug nach vorne und Patzer in der Abwehr: Amine Harit, Nabil Bentaleb, Rabbi Matondo und Matija Nastasic bekommen beim Derby gegen Borussia Dortmund 0:3 (0:0) eine glatte Fünf. Gute Schalker? Fehlanzeige. Die Einzelkritik von Andreas Ernst und Manfred Hendriock.
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Frederik Rönnow: Vor dem 1:0 durch Akanjis Abstauber wehrte er einen Schuss von Guerrero nach vorne ab, einen Vorwurf konnte man ihm da aber nicht machen. Beim 2:0 (Haaland) und 3:0 (Hummels) ohne Chance. In der ersten Halbzeit hatte er erstaunlich wenig zu tun, da musste er nur gegen Meunier einmal blitzschnell die rechte Hand ausfahren. Am Ende verhinderte er gegen Haaland noch einen Treffer (68.). Ähnlich wie Ralf Fährmann in dieser Saison trug er keine Schuld an der Schlappe, konnte aber auch nicht über sich hinauswachsen. Note 3,5
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Malick Thiaw: Dass Manuel Baum viel von dem 19-Jährigen hält, hatte er schon gesagt - aber dass er ihn ausgerechnet im Derby zum ersten Mal in die Startelf nahm, war doch eine faustdicke Überraschung. Der Youngster war sichtlich um die Vermeidung von Fehlern bemüht, das gelang ihm weitgehend. Insgesamt aber zu brav. Bei Reynas Kopfball hätte er aber entschlossener stören müssen (37.). Note 4,5
Salif Sané: Der baumlange Abwehrchef hatte die größte Präsenz aller Schalker, er verteidigte nach vorne orientiert und blockte auch viele Bälle ab. Dass er mit einer Kopfballabwehr den Eckball zur Dortmunder Führung verursachte, war kein Fehler, den man ihm anlasten konnte. Note 3,5
Matija Nastasic: Kam beim 2:0 gegen Haaland mit seiner Grätsche zu spät und ließ Hummels zum 3:0 einköpfen - damit hatte sich alles andere erübrigt. In der ersten Halbzeit forderte ihn Manuel Baum lautstark auf, mehr aus der Defensive zu rücken - der routinierte Serbe könnte einfach mehr aus sich herausgehen. Note 5
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Kilian Ludewig: Einmal wurde er übel getunnelt - ansonsten brannte bei ihm in direkten Duellen nicht viel an, wobei er in der zweiten Halbzeit nicht mehr so stabil wirkte. Der kleine Terrier verteidigte wie gewünscht sehr hoch, rückte immer wieder aus der Kette nach vorne, hatte dabei aber keine guten Offensivaktionen. Note 4
Omar Mascarell: War ab der 13. Minute nach einem Foul an Dahoud mit Gelb belastet, meisterte das aber routiniert. Trotz einiger Fehler hatte er im Mittelfeld die Ballsicherheit, die andere nicht hatten. Note 4
Bastian Oczipka: Ließ geradezu fahrlässig die erste Dortmunder Ecke in Halbzeit eins zu. Der Linksverteidiger war weder Schwachpunkt noch Stabilisator - er spielte seinen Stiefel unauffällig runter. Note 4,5
Nabil Bentaleb: Er nahm zwar die defensiven Zweikämpfe an, konnte dem Spiel in der Vorwärtsbewegung aber niemals seinen Stempel aufdrücken. Nach einer knappen Stunde ausgewechselt. Note 5
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Amine Harit: Nach Corona-Pause zum ersten Mal wieder von Beginn an. Konnte seine Trainingsleistung aber überhaupt nicht bestätigen: Er erlaubte sich technische Fehler, verlor viel zu viele Bälle und stand einem guten Spielaufbau damit eher im Weg. Note 5
Rabbi Matondo: Wie immer: Er rannte viel, hatte aber keinerlei Zug zum Tor. Sein Anrennen gegen den Ball war zwar löblich, aber bewirkt hat er nichts. Note 5
Goncalo Paciencia: Er hatte es schwer, weil sich regelmäßig gleich mehrere Dortmunder auf ihn stürzten, wenn er angespielt wurde. Auf sein Konto ging zwar Schalkes erster Torschuss in der 25. Minute, mit dem er eine Ecke herausholte, aber insgesamt konnte er sich kaum behaupten und wurde ausgewechselt. Note 4,5
Can Bozdogan (ab 57.): Kam für Bentaleb, aber nach dem Rückstand hatte er es schwer, noch Akzente zu setzen. Note 4,5
Ahmed Kutucu (ab 57.): Wurde für Paciencia eingewechselt - sein erster Einsatz in dieser Saison. Aber wie auch Bozdogan fand er keine Bindung mehr. Note 4,5
Benito Raman (ab 71.): Kam in der Schlussphase für Matondo, blieb wirkungslos.