Dortmund. Mit 3:0 besiegt der BVB Schalke 04, es ist ein völlig verdienter Erfolg. Entsprechend positiv fallen die BVB-Noten aus. Die Einzelkritik.

Roman Bürki: Nahm nach zwei Spielen auf der Bank wieder seinen Stammplatz im Tor ein, bekam aber fast nichts zu tun. Die ganz wenigen gefährlichen Bälle der Schalker verfehlten das Tor, so war der Schweizer vor allem in Sachen Spieleröffnung gefordert – und machte das gut. Note: 3

Thomas Meunier: Deutlich besser als beim 1:3 in Rom, was allerdings auch nicht wirklich schwer war. Scheiterte frei vor Rönnow (16.), starke Flanke auf Reyna (37.). Ein sehr solider Auftritt ohne die ganz großen Glanzlichter. Aber er hielt seine rechte Seite dicht, und das mit erstaunlicher Zweikampfquote von 100 Prozent. Note: 3

Manuel Akanji: Kehrte nach überwundener Corona-Infektion in die Startelf zurück und wurde gleich zum Derby-Helden. Sorgte mit dafür, dass die allerdings auch arg harmlosen Schalker ganz selten überhaupt in den Strafraum kamen. Blockte Paciencias Schuss und löschte damit die gefährlichste Szene vor der Pause (25.). Allerdings unterlief ihm auch ein gefährlicher Fehlpass, aus dem die Gäste letztlich nichts machten – da merkte man ihm die drei Wochen Pause an (34.). Reagierte dafür vorne schneller als alle Schalke und stocherte den Ball nach Guerreiros abgewehrtem Schuss ins Tor (55.). Note: 2

Mats Hummels: Meist souverän, bis auf eine Szene, in der ihn Paciencia mit einem Haken im Strafraum abschüttelte (25.). Gut in der Spieleröffnung mit einigen starken langen Bällen. Und dann stellte er auch noch per Kopf auf 3:0 (78.). Note: 2

Raphael Guerreiro: Die Schalker versuchten es immer wieder mit aggressivem Pressing, da war der spielstarke Linksverteidiger gefordert, für Befreiung zu sorgen. Und das machte er meist gut. Meistens vorne zu finden, weil von Schalke kaum Entlastung kam, sehr beweglich und kombinationssicher – hätte aber das Spiel öfter über die Flügel breit machen müssen. Ein Aktivposten, dem zwar nicht alles gelang. Aber es war kein Zufall, dass er wesentlichen Anteil am Führungstor hatte (55.). Note: 2

Thomas Delaney: In Rom noch Innenverteidiger, nun wieder im Mittelfeld gefordert. Überzeugte wie immer als Kämpfer, hielt gegen oft ruppige Schalker tüchtig dagegen. Mit Ball ordentlich, aber ohne die ganz großen Ideen. Note: 3

Auch interessant

Mahmoud Dahoud (bis 71.): Durfte wieder einmal in der Startelf ran und machte seine Sache ordentlich. War sehr präsent, eroberte Bälle, stark im Gegenpressing und sehr ballsicher. Sein strammer Schuss aus knapp 30 Metern traf nur die Latte (31.). Einer seiner besseren Auftritte im BVB-Trikot. Note: 2

Jadon Sancho (bis 76.): Spielfreudiger als zuletzt, weil ihm die Schalker immer wieder viel Raum ließen. Aber so richtig nutzen konnte er das nicht, sein Pass, sein Dribbling blieb zu oft hängen. Starke Vorarbeit dann aber für Haaland, die der verstolperte (44.) – und noch stärkere Vorarbeit für den Norweger in der zweiten Hälfte: Gutes Dribbling, präziser Steilpass – und das führte zum 2:0 (61.). Note: 2,5

Julian Brandt (bis 76.): Auch er bekam eine Bewährungschance in der Startelf, und dieses Mal sammelte er Argumente. Bekam Bewegte sich über den ganzen Platz, löste hinten Pressingszenen auf und wich vorne oft auch nach außen aus. Schaffte so Anspielstationen. Seine Balleroberung am gegnerischen Strafraum leitete eine richtig gute Chance ein (11.). Sehr präzise im Passspiel – und mit seinem Hackentrick wesentlich beteiligt am Führungstor (55.). Bereitete auch Haalands gute Chance vor (68.). Bei seiner Auswechslung mit Applaus verabschiedet. Note: 2

Auch interessant

Giovanni Reyna (bis 71.): Auch er war sehr beweglich, zudem sehr stark im Gegenpressing nach Ballverlusten. Sorgte so mit dafür, dass die Schalker kaum aus der eigenen Hälfte kamen. Aber auch ihm fehlte in der finalen Aktion dann meistens die Präzision, seine Pässe hatten eine zu große Streuung. Note: 3

Erling Haaland: Zeigte eine neue Dimension in seinem Spiel, indem er seinen Körper immer wieder gut gegen den wuchtigen Schalker Abwehrhünen Sané einsetzte. Vor allem anfangs gut eingebunden, legte Bälle ab und leitete sie gut weiter. Beteiligte sich besser als in vielen anderen Partien am Kombinationsspiel. In seiner Kernaufgabe, dem Toreschießen, zunächst aber ungewohnt fahrig: Schoss ziemlich freistehend viel zu schwach und zentral auf Rönnow (11.), verfehlte das Tor aus guter Position dann so weit, dass der Ball ins Seitenaus trudelte (29.) und konnte Sanchos schönes Zuspiel nicht kontrollieren – sonst wäre er allein aufs Tor zugelaufen (44.). Sein feiner Lupfer zum 2:0 war dann aber umso sehenswerter (61.). Note: 2

Axel Witsel (ab 71.): Kam für Dahoud, bleibt aber aufgrund der geringen Spielzeit ohne Note.

Felix Passlack (ab 71.): Kam für Reyna. Ohne Note

Marco Reus (ab 76.): Kam für Brandt. Ohne Note

Thorgan Hazard (ab 76.): Kam für Sancho. Ohne Note

Mateu Morey (ab 80.): Kam für Meunier. Ohne Note