Gelsenkirchen. So spektakulär der Rückzug von Clemens Tönnies auf Schalke auch war: Es gab keinen Versuch, ihn davon abzuhalten. Das erklärte S04 am Mittwoch.
Schalkes Vorstand Alexander Jobst hat einen Bericht zurückgewiesen, wonach er selbst und sein Vorstandskollege Jochen Schneider versucht hätten, Clemens Tönnies vom Rücktritt auf Schalke abzubringen. „Wer Clemens Tönnies kennt, der weiß, dass bei ihm eine einmal getroffene Entscheidung steht“, sagte Jobst am Mittwoch: „Dementsprechend gab es weder meinerseits noch von Jochen Überredungsabsichten – das ist schlichtweg nicht wahr.“
Auch interessant
Die Bild-Zeitung hatte berichtet, Jobst und Schneider hätten versucht, Tönnies umzustimmen („Schalke-Vorstand wollte ihn vom Rücktritt abhalten“).
Weitere News und Informationen zum FC Schalke 04 lesen Sie hier
- Das bedeutet Schalkes Sparkurs für die Zukunft des Klubs
- So will Schalke seine Knappenschmiede künftig stärken
- Schalke hakt Europa künftig ab: "Träumen dürfen wir nicht mehr"
- Warum der Rücktritt von Clemens Tönnies Schalke hilft
- Schalke verabschiedet Peter Peters mit warmen Worten
Jobst ist ein Vertrauter von Tönnies, beide haben über Jahre eng zusammengearbeitet. Aber jetzt geht es ohne Tönnies auf Schalke weiter. Und die ersten Signale sind positiv, dass der Laden auch ohne den langjährigen Boss laufen wird.
Gazprom sichert Treue bis 2022 zu
Jobst, der als Marketing-Vorstand für die Geldbeschaffung zuständig ist, berichtet: „Wirtschaftlich stehen die Sponsoren sehr stabil an der Seite von Schalke 04 – das ist unabhängig von Clemens Tönnies.“ Das gelte auch für den Hauptsponsor Gazprom, zu dem Tönnies aufgrund seiner Russland-Kontakte den besten Draht hatte. Gazprom habe nach dem Tönnies-Rückzug sofort signalisiert, dass die Partnerschaft zu Schalke stabil bleibe. „Zunächst bis 2022“, berichtet Jobst, „und dann wird man weitersehen.“ Eine Verlängerung des 2022 auslaufenden Vertrages ist aus Schalker Sicht zumindest nicht ausgeschlossen. (MH)