Berlin. Der Aufsichtsratsvorsitzende des FC Schalke 04, Clemens Tönnies, hat für große Empörung gesorgt. Auch die Staatsministerin meldet sich zu Wort.
Michelle Müntefering, Staatsministerin im Auswärtigen Amt und SPD-Bundestagsabgeordnete, hat Schalke-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies nach dessen Äußerungen über Afrikaner massiv kritisiert. „Die Aussagen von Clemens Tönnies sind völlig unmöglich“, sagte Müntefering am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. „Schalke, das Ruhrgebiet und Deutschland haben eine Geschichte: Die der Einwanderung und der Lehre, dass Fremdenfeindlichkeit und Rassismus keinen Platz in unserer Gesellschaft haben dürfen - nicht auf dem Platz und nicht auf den Rängen. Gerade das Ruhrgebiet sollte das immer und überall klar vertreten.“
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Müntefering vertritt den Wahlkreis Herne-Bochum II im Bundestag und ist Schalke-Fan. Sie sagte weiter: „Worte der Entschuldigung reichen hier nicht, sondern es müssen nun Taten folgen. Clemens Tönnies muss jetzt unzweifelhaft unter Beweis stellen, dass er das verstanden hat. Afrika ist unser Nachbarkontinent, mit dem uns so viel verbindet.“ Zum Glück habe Schalke immer auch starke Spieler gehabt, die diese Verbundenheit, diese Werte jeden Tag lebendig gemacht hätten.
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Tönnies hatte nach einem Bericht der Zeitung „Neue Westfälische“ beim Tag des Handwerks in Paderborn als Festredner Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren. „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produzieren“, sagte Tönnies. Er hat sich für seine Aussagen entschuldigt. (dpa)
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