Gelsenkirchen. Schalke vor dem Abstieg zu bewahren ist eine Herzenssache für Huub Stevens. Sofort bot der Trainer seine Hilfe an - ganz ohne Bürokratie.
Der FC Schalke 04 und Huub Stevens haben nach der Länderspielpause ein gemeinsames Ziel: Irgendwie den Klassenerhalt schaffen. Der niederländische Trainer ist nach der Entlassung von Domenico Tedesco zusammen mit Mike Büskens als Retter vom S04 installiert worden. Für seine Aushilfe habe er aber kein Arbeitspapier unterschrieben. Das sagte Stevens der "Bild".
"Ich habe nichts unterschrieben. Vielleicht kommt da noch was, wegen der Bürokratie", erklärte der 65-Jährige. Auch über eine Nichtabstiegsprämie habe der "Jahrhunderttrainer" nicht gesprochen.
Stevens Forderungen an das Team
Stevens forderte von seiner Mannschaft, nun nicht in Angst zu verfallen. "Gleichzeitig darf man nicht überheblich sein. Ich hoffe, das haben alle verstanden." Er hoffe, dass seine Serie - nie abzusteigen - auch am 18. Mai nicht reißen werde.
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Trotz der prekären Lage in Gelsenkirchen würde er auch ein Stück gelassen an die Arbeit gehen. "Weil ich weiß, was jetzt gefragt ist. Wir als Trainer-Team versuchen alles. Ausführen müssen es die Spieler", so Stevens weiter. Ob er die richtigen Spieler für diese Situation habe, könne er sich noch nicht beantworten. Schließlich "muss man die richtigen Antworten" erst noch vermitteln.
Stevens: Tedesco schien erleichtert zu sein
Mit seinem Vorgänger Domenico Tedesco habe er in den vergangenen Tagen häufiger gesprochen. Der Limburger habe gespürt, dass Tedesco sich nach der Entlassung erleichtert gezeigt habe. "Das verstehe ich auch. Er ist ein junger Trainer, der erleben musste, dass es bergab ging", betonte Stevens.
Seinem alten und mittlerweile verstorbenen Freund Rudi Assauer (†74) habe er viel zu verdanken. Schließlich "hat er mir ein blau-weißes Herz verpasst, und das trage ich weiter. Er hat mir erklärt, wie Schalke funktioniert. Dafür bin ich ihm für immer dankbar." (josch)