Gelsenkirchen/Sevilla. . Schalkes Linksfuß meint, dass es momentan nicht so einfach sei, den Kopf frei zu kriegen. Jeweils zwei Trainingseinheiten am Montag und Dienstag.
Es ging am Freitagabend beim Spiel um die Trofeo Antonio Puerta, das der FC Schalke 04 im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán mit 0:2 beim FC Sevilla verlor, nicht um Bundesliga-Punkte. Sonst hätte sich Trainer Huub Stevens wohl deutlich mehr geärgert. „Es ist schade, dass wir uns nicht belohnt haben, weil ich denke, dass wir eine gute Organisation hatten“, sagte er. „Mit unserem schnellen Spiel nach vorne sind wir gefährlich geworden, und das ist wieder ein Schritt, den wir gemacht haben.“
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Auf dem Weg zum Klassenerhalt müssen aber weitere Schritte folgen. „Wir müssen weiter so hart arbeiten wie in der vergangenen Woche und in den Tagen vor dem Spiel auch wieder die Frische finden“, sagt Huub Stevens. Für die Mannschaft bedeutet dies, dass nach dem freien Sonntag am Montag und Dienstag jeweils zwei Trainingseinheiten auf dem Programm stehen werden.
Oczipka: „Auf uns ist ziemlich viel eingeprasselt“
Während der Mittwoch ein Ruhetag sein wird, hat Schalkes Trainerteam für Donnerstag, Freitag und Samstag jeweils eine Einheit angesetzt; und dabei wird es für die Königsblauen nicht nur darum gehen, die von Huub Stevens genannte Frische zu finden, sondern dass sie sich sehr intensiv auf das Spiel am kommenden Sonntag (15.30 Uhr/Sky) beim Tabellenvorletzten Hannover 96 vorbereiten.
„Wir müssen versuchen, die Köpfe bis zu diesem Spiel noch weiter frei zu bekommen“, sagt Huub Stevens. Was jedoch gar nicht so einfach zu sein scheint. „So richtig frei kriegen kann man den Kopf gerade nicht. Es ist gerade in der vergangenen Woche ziemlich viel passiert und auch auf uns ziemlich viel eingeprasselt“, sagte Linksfuß Bastian Oczipka nach der Partie in Sevilla. „Aber da müssen wir mit umgehen. Selbstvertrauen kann man sich nicht kaufen, sondern muss man sich erarbeiten. Wir müssen im Training Gas geben, so blöd sich das auch immer anhört. Aber so einfach ist das.“
Kompliment für die Schalker Nachwuchsspieler
Auf jeden Fall sind die Königsblauen trotz der Niederlage – die Elfmeter-Entscheidung, die zum 0:2 führte, bezeichnete Huub Stevens als lächerlich – mit einigen positiven Eindrücken aus Spanien zurückgekehrt. „Gerade in der zweiten Halbzeit waren ein paar gute Spielzüge dabei“, sagte Bastian Oczipka. Und Huub Stevens freute sich auch über die Auftritte der Schalker Nachwuchsspieler. „Ich denke, man hat gesehen, dass da Potenzial vorhanden ist“, sagte der 65-Jährige.
Wichtig ist für Huub Stevens nun, dass der Weg, den der FC Schalke 04 jetzt eingeschlagen hat, fortgesetzt wird. „An der sportlichen Situation hat sich nichts geändert“, sagt er. „Wir müssen weiter an einem Strang ziehen, und das tun die Jungs auch. Das ist der Weg, den wir gehen müssen. Einen anderen gibt es nicht.“