Sevilla. Ergreifende Momente in Sevilla: Die Schalker waren diesmal der Ehrengast bei der Trofeo Antonio Puerta - und sie verkauften sich sehr gut.
Die Bundesliga- und Nachwuchs-Fußballer des FC Schalke 04 waren am Freitagabend live dabei, als es bei der zehnten Auflage der Trofeo Antonio Puerta im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán viele sehr ergreifende Momente gab. Schon als der elfjährige Aitor Puerta, der seinen am 28. August 2007 im Alter von nur 22 Jahren gestorbenen Vater nie kennenlernte, den Spielball auf den Rasen trug und schließlich auch den Anstoß ausführte, und zwar mit einem Lächeln, hatten viele Zuschauer doch die eine oder andere Träne in den Augen. Dass die Partie mit 2:0 (1:0) an den FC Sevilla ging: eine Randnotiz.
In der Schalker Startformation standen zehn Profis sowie Nassim Boujellab, der Offensiv-Mann aus der U 23 der Königsblauen, der mit 13 Treffern gemeinsam mit Arif Et vom FC Brünninghausen an der Spitze der Torjägerliste in der Oberliga Westfalen steht und mit seinen Teamkollegen souveräner Tabellenführer ist. Und der 19-Jährige hinterließ einen guten, einen sehr engagierten Eindruck. Das könnte eine Empfehlung für weitere Berücksichtigungen im Schalker Profi-Team gewesen sein.
Schalke: Zwei dicke Chancen für Teuchert
Und es waren dann auch die Königsblauen, die die erste große Chance in dieser Partie hatten. Die 27. Minute lief, als Mark Uth seinen Sturmpartner Cedric Teuchert schickte, der dann jedoch den besser postierten Sebastian Rudy übersah und mit seinem Schuss an Sevillas 21-jährigem kolumbianischem Keeper Lucho Garcia scheiterte. Besser machte es auf der anderen Seite der Tabellensechste der Primera División. Ibrahim Amadou zog auf der rechten Seite das Tempo an, flankte in den Rücken der Schalker Abwehr, und Roque Mesa jagte den Ball zum 1:0 Sevillas in die Maschen. Ein feines Tor!
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Im Netz der Spanier landete der Ball in der 43. Minute, doch Mark Uth hatte im Abseits gestanden. Und als die Nachspielzeit lief, hatten die Königsblauen etwas Glück: Ibrahim Amadou schoss knapp am Tor von Alexander Nübel vorbei.
Nach der Pause dauerte es keine fünf Minuten, bis die Schalker ganz nah am Ausgleich waren. Doch wie schon in der ersten Halbzeit scheiterte Cedric Teuchert – diesmal an Juan Soriano. Suat Serdar und Steven Skrzybski hatten ausgezeichnete Vorarbeit geleistet.
Schalke-Trainer Stevens muss auf die Tribüne
Eine Überraschung gab es dann in der 71. Minute, als der Schiedsrichter ein Foul Jonas Carls’ gesehen haben wollte und auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der angeblich gefoulte Munir verwandelte ganz sicher zum 2:0 gegen den eingewechselten Michael Langer. Das hatte Huub Stevens überhaupt nicht gefallen. Er machte seinem Unmut über diese Entscheidung Luft und wurde vom Unparteiischen auf die Tribüne geschickt.
Fast hätte der Schalker Cheftrainer dort zumindest das Ehrentor bejubeln dürfen. Doch in der 84. Minute schoss Benedikt Zahn den Ball in aussichtsreicher Position volley übers Tor des FC Sevilla.
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