Essen. In einem Interview spricht der ehemalige Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes über den Umgang mit Reichtum. Er meint: “Geld macht nicht glücklich“.
Benedikt Höwedes ist seit 2007 Fußball-Profi und hat in dieser Zeit viel Geld verdient. Im Interview mit "t-online.de" hat er darüber gesprochen, was Reichtum mit Menschen machen kann und warum er trotzdem "kniepig" geblieben ist. Der ehemalige Kapitän des FC Schalke 04, der heute für Lokomotive Moskau in Russland spielt, betont: "Ich würde niemals um Geld pokern. Denn ich kann es nicht leiden, wenn man es zum Fenster hinauswirft. Das war auch immer meine Devise als Fußballprofi, auch wenn ich mich früher sicher an ein, zwei materiellen Dingen ausprobiert habe."
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Höwedes erzählt davon, wie er sich als junger Schalke-Profi von seinen ersten Gehältern ein teures Auto gekauft hat und es sogar umbauen ließ. Doch dann sei der Wendepunkt gekommen: "Nach einer Woche war mir der Wagen so peinlich, dass ich ihn nicht mehr gefahren bin. Ich dachte: Das bin einfach nicht ich. Was soll das? Warum musst du dir solch ein Auto kaufen? Du brauchst das doch nicht, das ist unnütz." Als junger Profi habe er sich dazu verleiten lassen, viel Geld auszugeben, weil auch die anderen Spieler teure Uhren trugen und schicke Autos fuhren. Doch dann habe er "zum Glück schnell gemerkt, dass das nicht meine Welt ist."
Höwedes weiß um seine privilegierte Situation
Höwedes ist sich sicher: "Geld macht definitiv nicht glücklich." Dabei ist er sich bewusst, dass es für ihn als Fußball-Profi einfach ist, diesen Satz zu sagen. "Viele Menschen müssen jeden Cent umdrehen und machen sich große Sorgen darum, wie es finanziell weitergeht. Und genau deshalb weiß ich absolut zu schätzen, in was für einer privilegierten Situation ich bin", erklärt der Ex-Schalker.
Der 30-Jährige spielte bis zum Sommer 2017 für Schalke 04. Nach einer einjährigen Leihe an Juventus Turin wurde er zu Beginn der laufenden Saison für etwa fünf Millionen Euro an Lokomotive Moskau verkauft. (tm)