Essen. Das Transferfenster schließt in wenigen Tagen - und es geht ganz schön rund: Die Schalker Rudy, Mascarell und Di Santo sind offenbar gefragt.
Nachdem der Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 auf der Suche nach Verstärkung in dem 18-jährigen Manchester-City-Talent Rabbi Matondo fündig geworden ist und man sich auch auf einen Wechsel geeinigt haben soll, soll sich laut des britischen Boulevard-Blatts „The Sun“ das nächste Geschäft zwischen beiden Klubs an. Unter der Überschrift „Pep wants Sebs“ bringt das Blatt eine Leihe von Schalkes Sebastian Rudy an den englischen Meister ins Gespräch.
Dem Bericht zufolge soll City-Trainer Pep Guardiola sich auf der Suche nach einer schnellen Backup-Lösung für Mittelfeldprofi Fernandinho – der offenbar einzigen Schwachstelle in Manchesters Luxus-Kader – auf dem deutschen Markt umgesehen haben. Guardiola kennt die Bundesliga-Klubs aus seiner Zeit als Coach des FC Bayern München bestens – genauso wie Sebastian Rudy. Der spielte während Guardiolas Bayern-Zeit noch bei der TSG Hoffenheim, ehe er 2017 zum Rekordmeister wechselte und von dort 2018 nach Schalke kam.
Stuttgart an Mascarell interessiert
Laut der „Sun“ will Schalke den 28-Jährigen, der seine Rolle im Schalker Kader noch immer nicht gefunden hat, aber nicht unter Wert gehen lassen. Die Sportbild schreibt von einer Ablösesumme in Höhe von rund 40 Millionen Euro.
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Abseits der Premier League sollen weitere Klubs ein Auge auf Schalker Profis geworfen haben. Bundesliga-Konkurrent VfB Stuttgart ist laut „Kicker“ an einer Verpflichtung von Omar Mascarell interessiert. Der 25-jährige Spanier erfülle die Vorstellung eines spielstarken Sechsers. Bei Schalke fiel Mascarell, der 2018 nach zwei Jahren in Frankfurt von Real Madrid nach Gelsenkirchen verkauft worden war, Anfang der Saison verletzt aus. Laut Kicker wolle er sich nun verändern – ein Leihgeschäft mit anschließender Kaufoption sei im Gespräch. Der Vertrag von Mascarell läuft noch bis 2022.
Wie aus dem Schalker Umfeld zu vernehmen ist, ist aber weder ein Wechsel von Rudy noch von Mascarell derzeit eine Option. Durch die Ausfälle von Benjamin Stambouli (Jochbeinbruch) und Nabil Bentaleb (Leistenschmerzen) ist Schalke auf der Sechser-Position derzeit schlecht besetzt. Der Klub kann es sich somit schlichtweg nicht erlauben, Rudy oder Mascarell abzugeben. Auch wenn der VfB Stuttgart offenbar hartnäckig an Mascarell dran bleibt - Schalke macht im Poker um seine Sechser dicht.
Benatia: Lieber Katar als Ruhrgebiet
Doch auch Spieler auf anderen Positionen wecken Begehrlichkeiten. Wie Radyospor berichtet, soll der türkische Spitzenklub Galatasaray Istanbul eine Verpflichtung von Stürmer Franco Di Santo in Erwägung ziehen. Der 29 Jahre alte Argentinier, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, spielt unter Trainer Domenico Tedesco keine Rolle mehr. Er hat die Erlaubnis, den Verein bei einem entsprechenden Angebot zu verlassen.
Eine mögliche Verpflichtung des FC Schalke scheint sich jedoch zu zerschlagen. Verteidiger Medhi Benatia hat zwar die Freigabe von Juventus Turin erhalten, den italienischen Spitzenklub zu verlassen, doch der Ex-Münchener scheint von einer Bundesliga-Rückkehr abzusehen: Der 31-jährige Marokkaner hat laut Sportbild ein offizielles Angebot von Al Duhail vorliegen und steht vor einem Wechsel nach Katar.
Schalke hat Kalinic noch auf der Liste
Schalke steht nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Alessandro Schöpf, Benjamin Stambouli und Steven Skrzybski mehr denn je unter Druck, noch auf dem Transfermarkt tätig zu werden. Zeit bleibt noch bis Donnerstag – am 31. Januar schließt das Wintertransferfenster. Aktuell steht vor allem der 31 Jahre alte Offensivspieler Nikola Kalinic von Atletico Madrid auf der Wunschliste der Schalker. Er soll zunächst ausgeliehen werden, könnte aber im Sommer für eine Ablösesumme von rund 15 Millionen Euro fest verpflichtet werden. Wie aus Spanien zu vernehmen ist, stellt sich aktuell aber Atletico-Trainer Diego Simeone quer - vermutlich, um noch eine höhere Leihgebühr zu erzielen. (meme)