Gelsenkirchen. Schalke sucht neue Spieler - auch die Verletzungssorgen zwingen Manager Christian Heidel zum Handeln. Zwei Stürmer stehen oben auf der Liste.
Nach langen Wochen des Wartens kommt bei Schalke 04 Bewegung in die Transfer-Aktivitäten. Schalke soll sich schon mit dem hocheingeschätzten Talent Rabbi Matondo einig sein. Der 18-jährige Rechtsaußen spielt bei Manchester City in der U 21, kommt dort in dieser Saison auf neun Tore und sechs Vorlagen.
Den Durchbruch in die erste Mannschaft der Citizens, die von Pep Guardiola trainiert wird und Schalkes Achtelfinalgegner in der Champions League ist, hat Matondo bisher nicht gepackt. Deswegen will der Rechtsaußen zu einem anderen Klub wechseln. Aus England meldete der FC Everton Interesse an, aus Deutschland sollen Bayern München, RB Leipzig und auch Borussia Dortmund den Namen Matondo dick im Notizbuch angestrichen haben.
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Bei Schalke lockt nicht das ganz große Geld, aber offenbar die Perspektive, dass Matondo von Trainer Domenico Tedesco in den kommenden Monaten viel Spielzeit in Aussicht gestellt werden könnte. Die englische Zeitung „Sun“ berichtet von einem Schalker Angebot über zehn Millionen Pfund (rund 11,5 Millionen Euro). Auch Moise Kean (18) von Juventus Turin zählte zuletzt zu den Verpflichtungs-Kandidaten, soll aber bei Juve in der Rückrunde die Zusicherung haben, öfter aufzulaufen. Somit hat sich Keans Wechselwunsch verringert.
Schalkes U19-Trainer Elgert: „Hinschauen macht Sinn“
Dass die Königsblauen hochveranlagte Talente aus dem Ausland ins Visier nehmen, findet Schalkes U-19-Trainer Norbert Elgert gut. „Es macht schon Sinn, die Augen nicht nur aufzuhalten, sondern dort genau hinzuschauen. Wenn ich mich an unser Duell vor ein paar Jahren in der Youth League gegen Chelsea erinnere: Da spielte Ruben Loftus-Cheek mit. Nathan Aké und Andreas Christensen haben die Innenverteidigung gebildet. In dieser Saison sind wir in der Youth League auf den FC Porto getroffen: Das ist schon der Hammer, was da für Spieler spielen.“ Loftus-Cheek und Christensen (beide Chelsea) sowie Nathan Aké (Bournemouth) spielen aktuell in der Premier League und sind Nationalspieler. Matondo hat bereits für die A-Nationalelf von Wales debütiert.
Das Thema Nationalmannschaft ist für Nikola Kalinic (31/Atlético Madrid) hingegen abgehakt. Der Kroate musste bei der WM 2018 in Russland vorzeitig die Koffer packen. Schalke findet dennoch Gefallen an dem routinierten Knipser, der zunächst ausgeliehen und im Sommer fest verpflichtet werden könnte. Im Gespräch sind 15 Millionen Euro Ablösesumme.
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In Madrid zählt Kalinic nur zu den Ergänzungsspielern, er durfte bisher aber trotzdem nicht wechseln. Atlético-Trainer Diego Simeone wollte erst einen neuen Stürmer haben. Da Alvaro Morata vom FC Chelsea am Sonntag den Medizincheck bei Atlético bestand, dürfte die Kalinic-Hängepartie in Kürze beendet werden.
Schalke ist aufgrund der Hiobsbotschaften, die nach dem 2:2 bei Hertha BSC eintrudelten, noch stärker auf dem Transfermarkt gefordert als ohnehin schon. Alessandro Schöpf zog sich nach einem Foul von Herthas Karim Rekik einen Außenbandriss und eine Kapselverletzung zu. Voraussichtliche Ausfallzeit: zehn bis zwölf Wochen.
Schalkes Vizekapitän Stambouli wird operiert
Pech hatte auch Benjamin Stambouli. Der Franzose muss sich wegen des Jochbeinbruchs, den er sich bei einem Zusammenprall mit Herthas Arne Maier einhandelte, einem operativen Eingriff unterziehen. Stambouli fällt bis Ende Februar aus, soll danach mit einer Carbonmaske auflaufen. Auch Steven Skrzybski verpasst die beiden Bundesliga-Kracher gegen Borussia Mönchengladbach (Samstag, 18.30 Uhr) und Bayern München (9. Februar) sowie das Pokal-Achtelfinale gegen Fortuna Düsseldorf (6. Februar). Der Angreifer muss wegen eines Muskelfaserrisses mindestens zwei Wochen pausieren. Bis zum Donnerstag, 18 Uhr, hat Schalke Zeit zum Nachlegen. Danach wird das Transferfenster geschlossen.