Gelsenkirchen. Am Donnerstag endet die Winter-Transferperiode. Der FC Schalke 04 will noch neue Spieler verpflichten - für die Abwehr und für den Angriff.
Nur noch fünf Tage bleiben Schalkes Sportvorstand Christian Heidel in der Winter-Transferperiode, um das Aufgebot für die noch mindestens 18 Pflichtspiele in der Rückrunde zu verstärken - und nach den bitteren Diagnosen am Samstagabend sind Zugänge für die Königsblauen noch wichtiger geworden. Denn Steven Skrzybski (zwei Wochen Pause), Benjamin Stambouli (vier Wochen Pause) und Alessandro Schöpf (zehn Wochen Pause) verletzten sich beim 2:2 in Berlin.
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Diese drei Ausfälle sind ganz bitter, denn die Schalker haben ihr Aufgebot im Winter bereits reduziert: Naldo wechselte zur AS Monaco, Johannes Geis zum 1. FC Köln. Franco Di Santo geht am Saisonende und soll nicht mehr mit den Profis trainieren. Verletzt sind Breel Embolo, Guido Burgstaller und Amine Harit - aus diesem Trio wird vorerst niemand zurückkehren. Von den 25 Profis, die laut Homepage der Königsblauen zum Profi-Kader gehören, stehen Trainer Domenico Tedesco momentan nur 17 zur Verfügung - und drei davon sind Torhüter. Haji Wright (U23) und Ahmed Kutucu (U19) füllen schon länger das Aufgebot auf.
Kalinic und Matondo sind wohl Schalkes Wunschkandidaten
Auf zwei Positionen ist Schalke besonders schwach besetzt: In der Innenverteidigung stehen momentan nur zwei Spieler bereit: Matija Nastasic und Salif Sané. Und auch im Sturm wird die Besetzung immer enger: Nur Mark Uth und Cedric Teuchert sind fit - Teuchert bestritt bisher aber nur sechs Pflichtspiele.
Wen holt Heidel bis Donnerstag?
Zwei Wunschkandidaten für den Sturm sind bereits durchgesickert: Nikola Kalinic (Atletico Madrid) und Rabbi Matondo (Manchester City) - zwei Spieler mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen. Kalinic (31), kroatischer Nationalspieler, ist ein erfahrener Stürmer, der vor seiner Zeit in Madrid schon in der italienischen Serie A (100 Spiele/33 Tore für den AC Florenz und den AC Mailand), in der englischen Premier League (44 Spiele/7 Tore für die Blackburn Rovers) und in der ukrainischen Premier Liga (86 Spiele/37 Tore für Dnipro Dnipropetrowsk) zum Einsatz kam.
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Überall erzielte Kalinic zuverlässig seine Tore - nur bei Atletico Madrid konnte er sich bisher nicht durchsetzen. Vier Tore in 18 Pflichtspielen sind eine dürftige Bilanz. Kalinic steht in Madrid noch bis Juni 2021 unter Vertrag, laut "Bild" schwebt Heidel ein Leihgeschäft bis Saisonende mit Kaufoption in Höhe von 15 Millionen Euro vor.
Im Gegensatz zu Kalinic steht Matondo eine große Karriere erst noch bevor. Der 18-Jährige spielt momentan in der U23 von Manchester City. Die Idee, einen Spieler aus der ManCity-Akademie zu verpflichten, würde sich Heidel vom Reviernachbarn Borussia Dortmund abschauen. Der BVB holte Jadon Sancho für 7,8 Millionen Euro aus Manchester, nun ist Sancho 70 Millionen Euro wert. Ähnliches würde sich Heidel von Matondo erhoffen.
Wie die "Sun" berichtet, war Heidel schon bereit, 9,25 Millionen Euro (acht Millionen Pfund) für Matondo zu bezahlen. Zu einer Einigung soll es aber erst kommen, wenn die Königsblauen ihr Angebot auf knapp 11,5 Millionen Euro erhöhen (zehn Millionen Pfund). Matondos Vertrag läuft noch bis zum 30. Juni 2020 - auch hier wäre eine Leihe mit Kaufoption nicht ausgeschlossen.
Ebenfalls nicht ausgeschlossen ist eine Verpflichtung des Italieners Moise Bioty Kean von Juventus Turin. Der 18-Jährige kann sowohl im Sturmzentrum als auch auf dem Flügel eingesetzt werden.
Günstig wird es für die Königsblauen nicht - aufgrund des Verletzungspechs wissen alle Vereine, dass Schalke neue Spieler holen muss. Das treibt die Preise nach oben.