Porto. Vor dem Champions-League-Spiel in Porto gibt es auf Schalke viel Lob für Nabil Bentaleb. Ein schwer zu lenkender Spieler sei Bentaleb nicht mehr.
Der Stellenwert von Nabil Bentaleb ist bei Fußball-Bundesligist Schalke 04 gestiegen. „Nabil ist mit seinen 24 Jahren noch ein junger Spieler. Als Führungsfigur hat er bei uns schon eine positive Veränderung durchlaufen. Und, wenn er so weitermacht, kann ich mir auch eine Anführer-Rolle gut für ihn vorstellen“, sagt Schalkes Manager Christian Heidel vor dem Champions-League-Gruppenspiel am Mittwoch (21 Uhr/DAZN) beim portugiesischen Spitzenteam FC Porto.
Bentaleb war für Schalke in 17 von 18 möglichen Pflichtspielen im Einsatz
Bentaleb, der im Vorjahr aufgrund einer Schambeinverletzung monatelang passen musste, war bisher in 17 von 18 möglichen Pflichtspielen für die Königsblauen im Einsatz. Zuletzt erntete er beim 5:2-Sieg über den 1. FC Nürnberg in der kreativen Achter-Rolle positive Kritiken. Jetzt soll er mit dazu beitragen, dass Schalke schon am fünften Spieltag in Gruppe D den Achtelfinal-Einzug perfekt macht.
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Ob Bentaleb dabei wieder in der offensiveren Position zum Einsatz kommt, ist noch offen. „Trainer Domenico Tedesco erklärt mir immer die Rolle, die ich spielen werde. Ich kann mich mit allem anfreunden“, versichert Bentaleb. Tedesco schätzt an seinem Mittelfeldspieler gleich mehrere Vorzüge. „Nabil ist ein begnadeter Fußballer. Er hat technische Sachen drauf, die man nur selten sieht. Er hat einen Super-Schuss, kann den finalen Pass spielen. Das sind Qualitäten, die Richtung Achter oder Zehner gehen, aber er hat auch defensive Fähigkeiten.“
Die Zeit, in der Nabil Bentaleb als schwer zu lenkender Charakter galt, scheint vorbei zu sein. Manager Heidel: „Wir haben viel mit ihm geredet und ihm alles erklärt. Insbesondere vor dieser Saison, weil wir ja auch auf seiner Position neue Spieler verpflichtet haben und es durchaus sein kann, dass Nabil mal nicht dabei ist. Aus unserer Sicht gibt es momentan überhaupt keine Probleme mit ihm.“
Schalke-Vorstand Heidel hat eine hohe Meinung von Bentaleb
Auch Heidel, der Bentaleb im Sommer 2016 von Tottenham Hotspur zu Schalke holte, hat eine hohe Meinung vom algerischen Nationalspieler, weist aber auf die richtige Mixtur in seinem Spiel hin. „Wenn wir zum Fußballerischen kommen: Er muss Genie bleiben – und etwas weniger „Wahnsinn“ zeigen. Da muss Nabil genau abwägen.“ Heidel schiebt nach: „Wenn Bentaleb allerdings nur Genie ohne einzigen Fehler wäre, dann würde er vermutlich nicht mehr bei uns auf Schalke spielen. Ich bin sicher: Nabil kann ein überragender Fußballer werden und er wird sich weiter entwickeln.“ In Porto soll Bentaleb seine neuen Führungsqualitäten erneut zeigen. „Wir haben ein Jahr dafür gearbeitet, um in der Champions League dabei zu sein. Wir lernen jeden Tag dazu.“ Ob es reicht, um Gruppen-Favorit Porto nach dem 1:1 im Hinspiel zu knacken, wird sich Mittwochabend zeigen.